BSW, eine Partei, die Elemente der extrem linken und extrem rechten Politik vereint – eine Ideologie, die Wagenknecht als „Linkskonservativismus“ bezeichnet hat – stieg kurz nach ihrer Gründung in landesweiten Umfragen stark an und erfreute sich besonders in der ehemaligen DDR großer Beliebtheit, wo die Partei in zwei Bundesländern Parlamentssitze gewann.
Doch vor der vorgezogenen Bundestagswahl im Februar verlor die Partei an Schwung, insbesondere weil Wagenknechts ehemalige Partei Die Linke im Vorfeld der Abstimmung in den Umfragen stark anstieg. Letztlich verfehlte der BSW mit weniger als 10.000 Stimmen die für den Einzug in den Bundestag erforderliche Fünf-Prozent-Hürde.
Die Ankündigung des Führungswechsels erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Partei versucht, sich von ihrer Abhängigkeit von Wagenknecht zu lösen und eine breitere Unterstützung an der Basis aufzubauen.
Die derzeitige Co-Vorsitzende der Partei, Amira Mohamed Ali, wird voraussichtlich im Amt bleiben, während der Europaabgeordnete Fabio De Masi als Spitzenkandidat für die Nachfolge Wagenknechts gilt. Auch die Parteispitze debattiert über einen neuen Spitznamen, sodass die Partei nicht mehr nach Wagenknecht benannt wird.
BSW-Politiker drängen weiterhin auf eine Neuauszählung der Stimmen der Bundestagswahl im Februar, um doch noch in den Deutschen Bundestag einzuziehen. Ein solcher Ausgang gilt jedoch als höchst unwahrscheinlich.
Rasmus Buchsteiner hat zu diesem Bericht beigetragen.












