Die Aktion wurde von Bundeskanzleramt und Innenministerium zwei Monate lang vorbereitet. Die 28 Abgeschobenen seien über Nacht aus Abschiebehaft nach Leipzig gebracht worden, hätten 1000 Euro Bargeld erhalten und seien von einem Arzt begleitet worden, heißt es in einem Bericht der Spiegel-Zeitung.

Die deutsche Regierung habe die Abschiebungen über Katar als Vermittler eingeleitet, heißt es in dem Bericht weiter. Scholz‘ Koalition hatte direkte Verhandlungen mit dem Taliban-Regime stets ausgeschlossen.

Die Abschiebung von Kriminellen aus Deutschland nach Afghanistan und Syrien wurde in den letzten Wochen häufiger gefordert, da die Migrationsdebatte Deutschland erneut erschüttert. Im Sommer 2021 stoppte Deutschland aufgrund der Sicherheitslage alle Abschiebungen nach Afghanistan, als die US-Streitkräfte nach 20 Jahren aus dem Land abzogen, während die Taliban wieder an die Macht kamen.

Der Flug nach Kabul erfolgte nur wenige Tage, nachdem ein mutmaßlicher syrischer Terrorist des Islamischen Staats – dessen Überstellung nach Bulgarien im Rahmen der Dublin-Verordnung der EU scheiterte, weil er nicht rechtzeitig gefunden wurde – wegen der Tötung von drei Menschen mit einem Messer in der deutschen Stadt Solingen festgenommen worden war.

Auch die deutsche Regierung kündigte am Donnerstag eine schärfere Migrationspolitik an.

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