Mit einem Sieg gegen die Niederlande wollte das DFB-Team den Einzug ins Viertelfinale der Nations League klarmachen. Ein Debütant schoss das goldene Tor.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht im Viertelfinale der Nations League. Am Montagabend setzte sich das DFB-Team in der Allianz Arena von München mit 1:0 (0:0) gegen die Niederlande durch und sicherte sich somit vorzeitig das Ticket für die K.o.-Runde.

Über die gesamte Partie war die deutsche Mannschaft dabei das spielbestimmende Team und ließ den Niederländern kaum eine Chance. Das goldene Tor des Abends schoss der Stuttgarter Jamie Lewling, der in seinem ersten Länderspiel den Ball sehenswert in den Winkel hämmerte (64. Minute). Zuvor war Lewling bereits in der zweiten Spielminute ein Treffer aberkannt worden.

Durch den Sieg steht Deutschland nun mit zehn Punkten an der Spitze von Gruppe A3 vor den Niederlanden und Ungarn mit jeweils fünf Punkten. Da von noch zwei ausstehenden Spielen die Niederländer und Ungarn eins direkt gegeneinander bestreiten werden und sich entsprechend gegenseitig Punkte klauen, ist Deutschland mindestens der zweite Platz nicht mehr zu nehmen.

Für Jamie Leweling wäre es fast der Traumstart in seine Nationalmannschaftskarriere gewesen. Nach nur eineinhalb Minuten in seinem allerersten Länderspiel erzielte der für den kurzfristig verletzten Deniz Undav in die Startelf beraumte 23-Jährige schon sein vermeintlich erstes Länderspieltor.

Der Jubel in der Münchner Allianz Arena war groß, wehrte jedoch nur kurz. Denn der VAR hatte zuvor eine Abseitsposition von Serge Gnabry erkannt. Der kam zwar erst an den Ball, nachdem zwei Niederländer das Spielgerät berührt hatten, jedoch reichte Schiedsrichter Slavko Vincic das nicht, um das Ganze als neue Spielsituation einzuordnen. Nach einem Blick auf den Videoscreen entschied er deshalb tatsächlich auf Abseits.

Auch in der Folge dominierte das DFB-Team die Anfangsphase. In der neunten Minute glänzte Leweling dann als Vorbereiter, als er auf Tim Kleindienst in den Strafraum durchsteckte. Der Schuss des Gladbachers war jedoch keine Gefahr für Bart Verbruggen im niederländischen Tor. Nur zwei Minuten später war es dann Maximilian Mittelstädt, der Verbruggen mit einem gefährlichen Distanzschuss prüfte.

In der Folge behielt die deutsche Mannschaft zwar die Kontrolle über die Partie, die richtig großen Torchancen kamen aber nicht zustande. Erst in der 28. Minute war es wieder Leweling, der nach einem Pass von Gnabry im Rückraum zum Schuss kam. Der Versuch wurde jedoch noch geblockt und Antonio Rüdiger köpfte bei der anschließenden Ecke in Verbruggens Arme. Eine Minute später zielte Kleindienst mit einem Distanzschuss rechts vorbei.

Es brauchte wieder eine Weile, bis Deutschland das nächste Mal gefährlich vor das gegnerische Tor kam: In der 43. Minute versuchte Gnabry Kleindienst am Fünfmeterraum in Szene zu setzen, der verpasste den Ball aber knapp. Dann war Halbzeit.

Der Start in die zweite Halbzeit verlief deutlich verhaltener als im ersten Durchgang. Erst in der 54. Minute kombinierten sich Joshua Kimmich und Gnabry über rechts in den Strafraum der Gäste, doch Gnabrys Abschluss verunglückte und der Ball flog in hohem Boden über das Tor. Es blieb für einige Zeit die letzte erwähnenswerte Szene.

Doch dann kam die 64. Minute: Nach einer Ecke von Kimmich landete der Ball im Rückraum vor den Füßen von Leweling. Der Stuttgarter ließ sich nicht zweimal bitten, nahm kurz Maß und hämmerte den Ball mit voller Wucht in den rechten Winkel. Mit Verzögerung also doch noch das erste Tor im ersten Länderspiel.

In der Folge schlief die Partie zunehmend ein. Deutschland musste nicht mehr, die Niederländer konnten nicht. Gefährlich wurde es dann aber plötzlich in der 77. Minute, als Xavi Simons mit einer starken Einzelleistung von links kommend ins Zentrum vorstieß und aus über 20 Metern abzog. Der Ball flog über Oliver Baumanns ausgestreckten Arm hinweg, klatschte aber zum Glück der deutschen Mannschaft nur an die Latte.

Erst in der 90. Minute wurden die Niederländer dann nochmal durch einen Distanzschuss von Donyell Malen gefährlich, den Baumann jedoch parierte. Dann war das Spiel vorbei.

Share.
Exit mobile version