Die Muttergesellschaft hat bereits Insolvenz angemeldet, nun ist die Tochter dran: Die Heubach-Gruppe hat in Deutschland große Schwierigkeiten.
Die deutsche Niederlassung des Chemieunternehmens Heubach Colorants Germany GmbH hat offenbar Insolvenz angemeldet. Wie die „Wirtschaftswoche“ am Samstag berichtete, sind die Restrukturierungsverhandlungen gescheitert und ein Insolvenzverwalter hat übernommen.
Das Unternehmen stellt Pigmente zur Anwendung in der Lack-, Kunststoff-, Druckfarben-, Baustoffindustrie her, beschäftigt im Frankfurt am Main laut „Wirtschaftswoche“ rund 900 Menschen. Die Heubach-Gruppe ist einer der weltweit führenden Pigmenthersteller mit insgesamt 19 Standorten.
Muttergesellschaft hat bereits Insolvenz angemeldet
Als vorläufigen Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht Braunschweig laut „Wirtschaftswoche“ Andreas Kleinschmidt von der Kanzlei White&Case eingesetzt. Er wolle sich nun einen Überblick verschaffen und „alles daransetzen, eine Fortführung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen“, sagte er dem Blatt. Laut „Wirtschaftswoche“ könnten weitere deutsche Gesellschaften der Gruppe Insolvenz beantragen.
Die Muttergesellschaft in Deutschland, die Heubach GmbH, hatte bereits am Montag Insolvenz angemeldet. Hier sind rund 270 Arbeitsplätze im Landkreis Goslar in Niedersachsen in Gefahr. Damit reagiere man auf eine drohende Überschuldung, teilte das Unternehmen mit. Jeannette Chiarlitti, Leiterin des Bezirks Südniedersachsen bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, sagte laut NDR, der Betrieb befinde sich schon seit Monaten in Turbulenzen. Die Beschäftigten seien geschockt.