Hohe Strafe droht
Deutscher in Polen festgenommen: Illegale Lieferungen nach Russland
Aktualisiert am 29.11.2024 – 18:46 UhrLesedauer: 1 Min.
Polens Geheimdienst hat einen Deutschen gefasst. Er soll ein russisches Rüstungsunternehmen beliefert haben.
In Polen hat der Inlandsgeheimdienst Agencja Bezpieczeństwa Wewnętrznego (ABW) einen Deutschen vorübergehend festgenommen. Der Mann soll illegal Maschinenteile nach Russland verkauft haben, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke genutzt werden könnten. Dies bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Gorzów Wielkopolski der Deutschen Presse-Agentur.
Der 62-Jährige soll Chef einer Firma mit Sitz in Polen sein. Er wurde bereits am 20. November festgenommen. Den Ermittlungen zufolge hat er in den Jahren 2017 und 2018 fünf Spezialfräsen nach Russland verkauft. Diese wurden an ein Rüstungsunternehmen geliefert. Die Ausfuhren erfolgten in mehreren Tranchen, jedoch ohne die erforderliche Genehmigung.
Mittlerweile befinde sich der Mann nicht mehr in Haft. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, drohen ihm laut Angaben der Staatsanwaltschaft bis zu zehn Jahre Gefängnis.
Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, dass der Fall „dem Ministerium bekannt“ ist. Zudem informierte das Ministerium, dass das Generalkonsulat Wrocław (deutsch: Breslau) mit den polnischen Behörden in Kontakt steht und den betroffenen deutschen Staatsbürger konsularisch betreut.