Es ist traurige Gewissheit: Der seit einem Monat vermisste Student Claudio W. aus der Region Hannover ist tot. Fiel er einem Verbrechen zum Opfer?

Claudio W. interessierte sich für japanische Kultur. Ende September reiste der 21-jährige Student zunächst nach Tokio, fuhr dann als Tourist im Land umher. Jetzt steht fest: Claudio W. aus Burgdorf bei Hannover ist tot.

Wie japanische Medien unter Berufung auf die Polizei berichten, entdeckte die Küstenwache seine Leiche vor der Küste von Takura-zaki. Der Körper des Studenten trieb mit dem Gesicht nach oben im Meer. Die Leiche sei nur mit einer Jeans bekleidet gewesen, hieß es.

Eine DNA-Analyse bestätigte die Identität eindeutig. Aufgrund der fortgeschrittenen Verwesung sei aber noch keine Todesursache festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher laut NDR. Im Raum stehe ein tragischer Unfall – oder ein Verbrechen.

W. hatte am 10. Oktober seine Unterkunft in der Stadt Wakayama verlassen, am selben Tag hatte er noch einmal Kontakt mit seiner Mutter. Außerdem telefonierte er mit einer Freundin in Deutschland. Ihr sagte er, er genieße seinen Aufenthalt. Er sei gerade in einer Bar gewesen. „Aber er schien nicht sehr betrunken zu sein“, zitierte ein japanischer TV-Sender die Freundin. Sie habe nichts Ungewöhnliches bemerkt.

Danach verlor sich die Spur von W. zunächst – bis einige Tage später sein Reisepass, seine Halskette, seine Zahnbürste und andere Gegenstände in einer öffentlichen Toilette auftauchten. Eine Frau soll zudem am 12. Oktober sein Handy auf einem Gehweg nahe des Flusses Kinokawa in der Stadt Wakayama gefunden haben.

Sein Reisekoffer wurde am 30. Oktober in einem Schließfach am Bahnhof entdeckt, sein Portemonnaie blieb hingegen verschwunden. Wie der NDR berichtete, hätte W. am Tag nach seinem Verschwinden eigentlich nach Deutschland zurückreisen wollen.

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