Ein mysteriöser Mordfall aus Pakistan wird nun vor dem Kölner Landgericht verhandelt. Der Angeklagte bestreitet die Tat.
Ein 45-jähriger Mann aus Köln soll im August 2012 in Lahore (Pakistan) eine Frau erdrosselt haben. Anschließend habe er sie in einem Wassergraben entsorgt. Laut Anklage hatte er die Kanadierin indischer Herkunft unter dem Vorwand einer Auktion zu sich gelockt und betäubt. Die Leiche der Frau wurde nie gefunden.
Der Deutsche mit pakistanischen Wurzeln soll die Frau wenige Monate zuvor in der Schweiz kennengelernt haben. Der Angeklagte habe vorgegeben, sich mit „Schwarzer Magie“ auszukennen, was das Interesse der Frau geweckt habe. Sie habe wiederholt angebliche „Heilsteine“ von ihm gekauft und dafür erhebliche Geldsummen bezahlt.
Zusammen mit einem Mittäter soll der Angeklagte die Frau nach Lahore gelockt haben. Nach ihrer Ankunft am Flughafen soll er ihr heimlich ein Beruhigungsmittel verabreicht haben, woraufhin sie bewusstlos wurde und schließlich erdrosselt wurde.
Am ersten Prozesstag bestritt der Mann über seinen Verteidiger die Vorwürfe. Der Fall wird am Landgericht Köln verhandelt, weil die deutsche Justiz auch Straftaten verfolgen kann, die von Deutschen im Ausland begangen wurden. Zudem liefert Deutschland keine Staatsangehörigen in Nicht-EU-Länder aus. Bei einer Verurteilung in Pakistan würde dem Mann dort die Todesstrafe drohen.