Ministerplan gegen Gehweg-Chaos
Bürger winken ab: „Das bringt überhaupt nichts“
11.10.2025 – 07:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Sie liegen auf Wegen, hängen in Hecken und treiben in Flüssen. E-Scooter sind längst zum massiven Problem geworden. Nun soll es gelöst werden. Doch die große Mehrheit ist überzeugt: Nichts wird sich ändern.
12.000 Verletzte und 27 Tote pro Jahr: E-Scooter sind in Deutschland nicht nur ein Verkehrsmittel, sondern längst auch ein ernstes Sicherheitsproblem. Die erste Großstadt hat die Roller bereits komplett verboten – unter großem Applaus der Bewohner.
Die Vorschläge im Überblick.
Ab 2027 müssen neue E-Scooter mit Blinkern ausgestattet sein. Außerdem sollen Städte künftig das Abstellen der Flitzer strenger regeln können. Nach der Kabinettsberatung wird die Verordnung im Bundesrat diskutiert.
Die Regeln für E-Scooter sollen künftig an die Vorschriften für den Radverkehr angepasst werden. Fahrer dürfen den Grünpfeil bei roten Ampeln nutzen, wie es Radfahrer schon dürfen. Das Parken auf Gehwegen und in Fußgängerzonen wird erlaubt, solange niemand gefährdet oder behindert wird.
Das Verwarnungsgeld für das Fahren auf Gehwegen steigt von 15 auf 25 Euro. Wer mehrere Personen mitnimmt, muss künftig ebenfalls 25 Euro zahlen – vorausgesetzt, die Verstöße werden kontrolliert.
Seit die E-Scooter im Jahr 2019 zugelassen wurden, nehmen die Unfälle rasant zu. Allein im Jahr 2024 registrierte die Polizei 12.000 Unfälle mit Verletzten – ein Anstieg um ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Am häufigsten missachten Fahrer die Fahrbahn- oder Gehwegregeln (21 Prozent der Fälle). In jedem achten Fall war Alkohol im Spiel.
Trotz aller Probleme betont Bundesverkehrsminister Schnieder, dass E-Scooter aus den Städten „kaum mehr wegzudenken“ seien. Die große Mehrheit der Deutschen sieht das jedoch anders.


