Nachdem Paris die Parkgebühren für SUV erhöht hat, zieht Koblenz nach. Die Stadt macht das Anwohnerparken für große Autos deutlich teurer.

Paris macht es vor, eine südwestdeutsche Stadt zieht nach: Koblenz erhöht die Parkgebühren für Besitzer von SUV und Geländewagen deutlich. Anders als in Paris müssen aber nicht die Besucher, sondern die Anwohner mehr zahlen.

Wie die Stadt Koblenz auf ihrer Seite mitteilt, will sie ab dem 1. März die Preise für die rund 6.000 Bewohnerparkausweise in der Stadt anpassen. Künftig berechne sie die Gebühr nach der Länge und Größe des jeweiligen Fahrzeugs, heißt es. Bislang kostete ein Parkausweis 30,70 Euro pro Jahr – unabhängig vom Autotyp.

Mindestens 100 Euro jährlich

Künftig soll der Jahresgrundbetrag für das Anwohnerparken bei 23,40 Euro pro Jahr liegen und werde mit der Länge und Breite des Autos multipliziert. „Anbauten an Fahrzeugen wie Spoiler, Fahrradträger, Außenspiegel werden nicht berücksichtigt“, heißt es. Trotzdem sollen aber mindestens 100 Euro pro Jahr fällig werden.

Die Neuberechnung trifft Besitzer großer Fahrzeuge besonders hart. Zum Vergleich: Die Gebühr für einen Smart Fortwo betrage ab März 104,87 Euro pro Jahr, rechnet die Stadt Koblenz vor. Der Parkausweis für einen VW Golf 7 koste bereits 179,12 Euro. Und für einen VW Tiguan will die Stadt künftig 196,23 Euro haben.

Ein kleiner Trost: Die Stadt weist Anwohner darauf hin, dass „Bewohnerparkausweise, die bis zum 29. Februar 2024 ablaufen, noch zu den derzeit gültigen Konditionen verlängert werden können“ und für ein Jahr gültig seien.

Parkgebühren in Paris verdreifacht

In Paris hatte sich diese Woche bei einer Bürgerbefragung eine Mehrheit für eine drastische Erhöhung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen ausgesprochen.

Damit setzten sich die Pläne der Stadtverwaltung durch. Demnach soll eine Stunde Parken im Zentrum für SUV und andere schwere Autos 18 Euro statt üblicherweise 6 Euro kosten – in den Außenbezirken sind es 12 Euro statt 4 Euro.

Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden gar 225 Euro statt bislang 75 Euro fällig. Die neue Regelung soll ab dem 1. September dieses Jahres greifen.

Der Pariser Entscheid stieß hierzulande auf ein geteiltes Echo. Während manche Verbände das Pariser Vorgehen als ein Vorbild sehen, riefen andere zu einem differenzierten Vorgehen im Umgang mit Parkraum und schweren Autos in den Innenstädten auf.

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