Lindsey Vonns Comebackpläne spalten die Skiwelt. Eine deutsche und eine österreichische Ski-Ikone bezogen nun deutlich Stellung.

Die Pläne von US-Skistar Lindsey Vonn, nach ihrem Karriereende 2019 wieder in den alpinen Skisport zurückzukehren, stoßen auf heftige Kritik. Der deutsche Doppel-Olympiasieger Markus Wasmeier und Österreichs Ski-Ikone Franz Klammer äußerten sich besorgt über die Auswirkungen eines möglichen Comebacks der mittlerweile 38-Jährigen.

Wasmeier sagte bei „Sport1“: „Meiner Meinung nach ist das nur eine Show. Das grenzt an Verarschung.“ Er warnte vor den Gefahren eines solchen Vorhabens, insbesondere in den Speed-Disziplinen: „In der Regel ist es saugefährlich, wenn du solche Aktionen machst und dann auch noch in den Speed-Disziplinen fährst.“ Wasmeier betonte außerdem, dass das Risiko mit zunehmendem Alter steige: „Ganz ehrlich: Wenn du nicht weiter völlig fit bleibst, fällt dir alles nicht mehr so leicht.“

Klammer zeigte sich ähnlich skeptisch und äußerte sich im Interview mit „OE24“: „Wenn sie das mit kaputtem Knie und der Prothese wirklich macht, hat sie einen Vollschuss.“ Er wies darauf hin, dass Vonns Verletzungshistorie ein deutliches Warnsignal sei.

Wasmeier verglich Vonns Situation zudem mit dem tragischen Beispiel des US-Skifahrers Bill Johnson. Johnson war nach einem Comeback-Versuch schwer gestürzt und lag anschließend sechs Monate im Koma.

Der Bayern hob hervor: „Er hätte sich dann über die amerikanischen Meisterschaften qualifizieren müssen. Dann ist er aber so schwer gestürzt, dass er sechs Monate im Koma lag und später mit Hirnschäden wie ein Fünfjähriger lebte.“

Lindsey Vonn plant zunächst einen Start als Vorläuferin beim Weltcup im US-amerikanischen Beaver Creek Mitte Dezember. Dank einer neuen Wildcard-Regel könnte sie auch wieder an Rennen teilnehmen. Ob es tatsächlich zu einem Comeback kommt, bleibt abzuwarten – die Meinungen innerhalb der Ski-Szene sind jedenfalls gespalten.

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