Pleite nach Rekordjahr
Deutsche Hotelkette Achat meldet Insolvenz in Eigenregie an
28.11.2024 – 08:52 UhrLesedauer: 1 Min.
Im Jahr 2023 feierten die Achat Hotels mit 14 Neueröffnungen einen Rekord. Jetzt der Schock: Nur ein Jahr später steht das Unternehmen vor der Insolvenz.
Die deutsche Hotelkette Achat Hotels hat Insolvenz angemeldet. Das Verfahren soll zunächst in Eigenverwaltung erfolgen. So kann die Geschäftsführung mit Unterstützung eines gerichtlich bestellten Sachwalters eigenständig daran arbeiten, das Unternehmen zu sanieren und wirtschaftlich zu stabilisieren.
Die GBK Beteiligungen AG, die den Insolvenzantrag bekannt gegeben hatte, ist seit 2016 mittelbar an der ACHAT Hotel- und Immobilienbetriebsgesellschaft mbH beteiligt – mit knapp zehn Prozent. „In einem herausfordernden Marktumfeld war das Unternehmen zuletzt nicht in der Lage, seinen Verbindlichkeiten in ausreichendem Umfang nachzukommen“, heißt es in der Pflichtmitteilung des Gesellschafters.
Die Gesellschaft schreibt zudem, dass sie das Beteiligungsengagement im Jahresabschluss 2023 mit einem Verkehrswert von Null angesetzt habe, sprich weder finanziell noch strategisch Einfluss auf die Unternehmensführung hätte. Die Hotel-Gruppe hat bislang keine konkreten Pläne bekannt gegeben, wie sie die Insolvenz bewältigen will.
Die Hotelkette Achat betreibt 50 Drei- bis Vier-Sterne-Hotels mit insgesamt mehr als 5.800 Zimmern in Deutschland sowie ein weiteres Hotel in Budapest. Gemeinsam mit B&B Hotels war Achat im Jahr 2023 die am schnellsten wachsende Hotelkette in Deutschland und eröffnete 14 neue Häuser.
Neben der Hauptmarke bietet Achat mit Loginn Hotels eine Zweitmarke, die speziell auf jüngere Gäste ausgerichtet ist. Für den kommenden Sommer ist derzeit noch die Eröffnung eines Hotels in Mönchengladbach geplant. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 1.000 Mitarbeiter.