Das Schweizer Unternehmen meldete eine starke Leistung und einen deutlichen Umsatzanstieg seiner Produkte.

Eines der größten Pharmaunternehmen der Welt, die Novartis AG, hat starke Quartalsergebnisse veröffentlicht. Dies ist auf die stark steigende Nachfrage nach seinen Flaggschiff-Medikamenten zurückzuführen. Dies hat das Unternehmen dazu veranlasst, seine Prognose für das Gesamtjahr anzuheben.

Der Gesamtnettoumsatz der Novartis AG stieg in den drei Monaten bis zum 30. September zu konstanten Wechselkursen um 10 % auf 12,8 Milliarden US-Dollar (11,9 Milliarden Euro), und auch das Kernbetriebsergebnis stieg um 20 % auf 5,15 Milliarden US-Dollar (4,78 Milliarden Euro).

Zu den umsatzstärksten Medikamenten des Unternehmens gehörten das Herzmedikament Entresto und das Psoriasis-Medikament Cosentyx, die im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 26 % bzw. 28 % verzeichneten, heißt es in dem auf der Website des Schweizer Pharmariesen veröffentlichten Bericht.

Der Umsatz des Flaggschiff-Medikaments gegen Prostatakrebs, Pluvicto, stieg um 50 %. Es basiert auf einer neuen sogenannten Radioligandentherapie, einer Form der gezielten Nuklearmedizin zur Behandlung mehrerer Krebsarten und hat in den USA einen boomenden Markt.

Das Medikament ist mittlerweile in mehreren EU-Ländern auf dem Markt, allerdings lässt sein Preis (rund 42.500 US-Dollar in den USA, was umgerechnet knapp 40.000 Euro entspricht) eine gewisse Unsicherheit darüber aufkommen, ob sich die Gesundheitssysteme in Europa es leisten können.

Unterdessen hat Novartis in den USA zwei neue FDA-Zulassungen für sein Brustkrebsmedikament Kisqali und Fabhalta erhalten, das zur Reduzierung der Proteinurie bei Erwachsenen eingesetzt wird.

Zu den Ergebnissen des dritten Quartals 2024 sagte Vas Narasimhan, CEO von Novartis: „Novartis lieferte im dritten Quartal ein weiteres Quartal mit starker operativer Leistung ab, mit einem Umsatzanstieg von 10 % und einem Anstieg des Kernbetriebsergebnisses um 20 %. Alle wichtigen Wachstumstreiber trugen zur Dynamik bei.“

„Wir haben wichtige Indikationserweiterungen für Kisqali bei Brustkrebs im Frühstadium und Fabhalta bei IgA-Nephropathie erreicht und unseren PSMA-Antrag für Pluvicto in den USA abgeschlossen. Mit der Dynamik in unserem Geschäft und unserer Pipeline konnten wir unser Gesamtjahr noch einmal verbessern.“ Wir bleiben hinsichtlich unserer mittelfristigen Prognose sehr zuversichtlich.“

Novartis rechnet nun mit einem Umsatzwachstum im „niedrigen zweistelligen Bereich“ und einem Anstieg des Kernbetriebsergebnisses im „hohen Zehnerbereich“, wie aus dem Ergebnisbericht hervorgeht.

Die bereits angekündigten Aktienrückkäufe des Unternehmens werden fortgesetzt und es müssen noch bis zu 7,9 Milliarden US-Dollar (7,3 Milliarden Euro) durchgeführt werden.

Der Fokus von Novartis liegt auf innovativer Medizin

Novartis konzentriert sich seit der Ausgliederung seines Generikageschäfts im vergangenen Jahr auf die Entwicklung innovativer Medikamente. Das Unternehmen konzentriert sich nun auf vier Kerntherapiebereiche, darunter Herz-Kreislauf-Nieren-Stoffwechsel, Immunologie, Neurowissenschaften und Onkologie.

Der Pharmariese hat gerade zugestimmt, 150 Millionen US-Dollar (139 Millionen Euro) an das US-Biotech-Unternehmen Monte Rosa Therapeutics zu zahlen, um eine neue Medikamentenklasse zu entwickeln, die auf Molekularkleber-Degradern (MGD) basiert.

Diese Art der Behandlung wurde für Patienten mit schweren Erkrankungen in den Bereichen Onkologie, Autoimmun- und Entzündungskrankheiten entwickelt.

Die Technologie nutzt einen körpereigenen Mechanismus, um schädliche Proteine ​​zu identifizieren und abzubauen.

Im weiteren Verlauf des Arzneimittelzulassungsverfahrens wird Monte Rosa bei bestimmten Entwicklungs-, Zulassungs- und Vertriebsmeilensteinen Anspruch auf weitere Zahlungen von bis zu 2,1 Milliarden US-Dollar (1,94 Milliarden Euro) haben.

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