Trauer in Essen
Der kleine Aslan verliert seinen Kampf gegen Krebs
13.04.2025 – 21:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Aslan kam aus Kasachstan zur Therapie nach Essen. Über 100.000 Euro wurden für seine Behandlung an Spenden gesammelt – doch der Junge verlor seinen Kampf gegen den Krebs.
Die Behandlung sei teuer gewesen, die finanziellen Mittel der Familie bald erschöpft. Doch die Geschichte des kleinen Jungen habe viele Menschen in Essen bewegt: Mehr als 110.000 Euro seien durch Spenden zusammen gekommen, berichtete die Zeitung. Aslans Eltern hätten im Elternhaus der Initiative in Holsterhausen wohnen dürfen, nur wenige Minuten von der Klinik entfernt.
Aslans Mutter Azhar Mukhametrakhimova hatte der WAZ im Sommer 2024 gesagt, dass die Familie ihren gesamten Besitz verkauft habe. Auch Verwandte und Freunde hätten beim Sammeln von Geld geholfen. Damals habe noch Hoffnung bestanden. Aslans Haare seien wieder gewachsen, seine Familie habe geplant, zum Jahresende nach Almaty zurückzukehren. Ein letztes Kontroll-MRT sollte Gewissheit bringen.
Doch Aslans Zustand habe sich verschlechtert. Er habe unter starken Kopfschmerzen sowie Atemnot gelitten und sei am 16. Dezember 2024 notfallmäßig in der Uniklinik aufgenommen worden. Die für Ende Dezember geplante Kontrolle sei vorgezogen worden – mit niederschmetterndem Ergebnis: Der Tumor war erneut gewachsen und hatte sich ins Rückenmark ausgebreitet.
Lara Krieger, Geschäftsführerin der Elterninitiative, sagte gegenüber der WAZ, dass ab diesem Zeitpunkt nur noch eine palliative Behandlung möglich gewesen sei. Die Eltern hätten ihren Sohn nach Hause bringen wollen, um ihn dort auf seinem letzten Weg zu begleiten. Doch Aslan sei am 26. Dezember verstorben – noch bevor die Reise beginnen konnte.
Auch nach seinem Tod habe die Elterninitiative die Familie unterstützt. Sie habe half bei der Überführung des Kindes geholfen, einen Bestatter organisiert und verbliebene Spendengelder für Flugtickets und Beerdigungskosten verwendet. Am 4. Januar 2025 seien Aslans Eltern gemeinsam mit ihm zurück nach Kasachstan geflogen. Sie würden inzwischen wieder in Almaty leben.
Auf Facebook schreibt die Elterninitiative: „Wir sind sehr betrübt, Euch mitteilen zu müssen, dass der 4-jährige Aslan aus Kasachstan den Kampf gegen den Krebs verloren hat. […] Wir bedanken uns bei allen SpenderInnen, gedenken Aslan in unseren Herzen und fühlen mit den Eltern.“