Europas größtes Softwareunternehmen SAP hat für das dritte Quartal einen Gewinn gemeldet, der die Erwartungen der Analysten übertraf, und seine Gesamtjahresprognose für wichtige Kennzahlen angehoben.

Der deutsche Technologieriese SAP hat ein robustes Ergebnis für das dritte Quartal gemeldet und seinen Gesamtjahresausblick für wichtige Kennzahlen angehoben, darunter Cloud-Computing- und Software-Umsätze, Betriebsgewinn und freier Cashflow.

Trotz der gedämpften Konjunktur in Deutschland florierte das Softwareunternehmen aufgrund seiner strategischen Ausrichtung auf künstliche Intelligenz.

Die American Depositary Receipts (ADRs) von SAP stiegen im nachbörslichen Handel an der New Yorker Börse um 3,5 %, was auf eine wahrscheinlich höhere Eröffnung in Frankfurt hindeutet.

SAP bleibt mit einem Plus von 51 % seit Jahresbeginn einer der Top-Performer auf den europäischen Märkten und schloss am Montag bei 211 € je Aktie. Die Aktien des Unternehmens erreichten in den letzten fünf Monaten immer wieder Allzeithochs, angetrieben von durchweg positiven Gewinnergebnissen.

Auf künstliche Intelligenz ausgerichteter Wandel

Der Cloud-Umsatz von SAP hat sich seit dem ersten Quartal beschleunigt und ist in den ersten drei Quartalen um 20 bis 30 % gewachsen.

Der Erfolg des KI-gestützten Kerngeschäfts von SAP ist ein Beweis für die Restrukturierungspläne und den strategischen Wandel von SAP.

CEO Christian Klein sagte in der jüngsten am Montag veröffentlichten Erklärung: „Das dritte Quartal war ein weiteres starkes Quartal für SAP, und wir heben unseren Finanzausblick für 2024 zuversichtlich an.“

Besonders beeindruckend war das Wachstum des Cloud-Umsatzes, insbesondere für unsere Cloud ERP Suite. Noch wichtiger ist, dass wir mit bahnbrechenden Innovationen wie SAP Knowledge Graph große Fortschritte im Bereich Business AI machen. Ein erheblicher Teil unserer Cloud-Deals im dritten Quartal umfasste KI-Anwendungsfälle.“

Seit Jahresbeginn hat SAP einen strategischen Wandel hin zu künstlicher Intelligenz, insbesondere Business AI, vollzogen.

„SAP wird seinen Fokus weiter auf wichtige strategische Wachstumsbereiche, insbesondere Business AI, schärfen. Darüber hinaus beabsichtigt das Unternehmen, seine operative Struktur zu transformieren, um organisatorische Synergien und KI-gesteuerte Effizienz zu nutzen und das Unternehmen auf ein hochskalierbares zukünftiges Umsatzwachstum vorzubereiten“, so das Unternehmen im Januar angegeben.

Als Teil dieser Strategie kündigte Europas größter Softwarehersteller einen Plan zum Abbau von 8.000 Stellen an, um sein KI-gesteuertes Geschäftsmodell zu unterstützen, und erhöhte dieses Ziel im Juli auf einen Stellenabbau von 9.000 bis 10.000.

Allerdings kostete die Umstrukturierung das Unternehmen in den ersten neun Monaten rund 2,8 Milliarden Euro.

Cloud-Umsätze setzen im dritten Quartal ihr starkes Wachstum fort

Der aktuelle Cloud-Auftragsbestand von SAP, eine wichtige Kennzahl für den in den nächsten 12 Monaten erwarteten Umsatz, erreichte im dritten Quartal 15,4 Milliarden Euro, ein Anstieg um 25 % bzw. 29 % bei konstanten Wechselkursen im Jahresvergleich.

Dies folgte einem Anstieg von 28 % im zweiten Quartal und einem Wachstum von 27 % im ersten Quartal.

Der Cloud-Umsatz stieg um 25 % bzw. 27 % bei konstanten Wechselkursen, während der Gesamtumsatz im Jahresvergleich um 9,4 % auf 8,47 Mrd. Euro stieg und damit die Analystenschätzungen von 8,47 Mrd. Euro leicht übertraf.

SAP meldete einen Gewinn je Aktie von 1,23 € und übertraf damit die Konsensprognose von 1,22 € je Aktie.

SAP hat nun seinen Ausblick für 2024 für wichtige Kennzahlen angehoben und prognostiziert einen Cloud- und Softwareumsatz zwischen 29,5 und 29,8 Milliarden Euro, wobei der Mittelwert einem Anstieg von 400 Millionen Euro entspricht, was einem jährlichen Wachstum von 10 bis 11 % bei konstanten Wechselkursen entspricht.

Darüber hinaus geht das Unternehmen davon aus, dass das Betriebsergebnis im Jahresvergleich um 20 bis 23 Prozent steigen wird, was einer Erhöhung des Mittelwerts um 150 Mio. Euro entspricht. Der freie Cashflow wird nun voraussichtlich 4,0 Milliarden Euro erreichen, ein Anstieg gegenüber den zuvor geschätzten 3,5 Milliarden Euro.

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