Der Elektrofahrzeughersteller BYD hat für das letzte Jahr Rekordverkäufe angekündigt, die durch die steigende Nachfrage in China sowie staatliche Inzahlungnahmeabkommen angekurbelt wurden.
Chinas größter Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV) BYD meldete im Jahr 2024 weltweit Rekordverkäufe von Hybrid- und Elektrofahrzeugen, unterstützt durch die steigende Inlandsnachfrage sowie den Erfolg staatlicher Inzahlungnahmeprogramme. Aufgrund der Jahresendrabatte verzeichnete der Autohersteller außerdem einen Anstieg des Verbraucherinteresses.
Dies geschah trotz der Intensivierung des inländischen Wettbewerbs, da eine Reihe kleinerer chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen ihre Bemühungen verstärkten, einen größeren Marktanteil zu gewinnen.
Das Unternehmen verkaufte im Gesamtjahr 2024 4,27 Millionen New Energy Vehicles (NEVs), darunter sowohl batterieelektrische als auch Plug-in-Hybridfahrzeuge. Dies war ein Anstieg von etwa 41,26 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und übertraf auch das bisherige Ziel von 3,6 Millionen Einheiten für das Gesamtjahr 2024.
Im Jahr 2024 erreichten die Verkäufe von NEVs für Passagiere 4,25 Millionen Einheiten, was einem Anstieg von 41,07 % gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr 2023 entspricht.
Auch der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) von BYD stieg im vergangenen Jahr im Vergleich zum Gesamtjahr 2023 um rund 12,08 % und belief sich auf 1,76 Millionen Fahrzeuge. Auch der Absatz von Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeugen (PHEVs) für Passagiere stieg im Jahr 2024 jährlich um 72,83 % auf 2,49 Millionen Einheiten.
Treffen mit Tesla
Obwohl der US-amerikanische Elektrofahrzeughersteller Tesla im Jahr 2024 beim Verkauf batterieelektrischer Fahrzeuge mit 1,78 Millionen Einheiten immer noch leicht vor BYD lag, holt letzterer schnell auf, insbesondere angesichts seines rasanten Wachstums in den letzten Jahren.
Auch Tesla hatte in den letzten Monaten mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen, was den Aufstieg anderer Konkurrenten unterstützt hat. Dazu gehören sinkende Umsätze, sinkendes Anlegervertrauen und sinkende Gewinnmargen. Ein Abbau von Subventionen sowie anhaltende Probleme mit Produkten wie dem Cybertruck haben sich ebenfalls auf das Unternehmen ausgewirkt.
Im April 2024 kündigte das Unternehmen außerdem an, dass es aufgrund der rückläufigen Nachfrage 10 % seiner weltweiten Mitarbeiter entlassen werde, was die Verbraucher- und Anlegerstimmung weiter beeinträchtigte.
Der chinesische Markt für Elektrofahrzeuge verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum
Der chinesische Markt für Elektrofahrzeuge verzeichnete im Jahr 2024 ein solides Wachstum, das nicht nur von etablierten Playern wie BYD, SAIC und Geely, sondern auch einer Reihe relativ neuer und kleinerer Unternehmen wie Leapmotor, Li Auto und Xiaomi getragen wurde.
Diese kleineren Unternehmen stellten weiterhin eine starke Konkurrenz für BYD dar, das den Großteil seiner Produkte immer noch im Inland verkauft. Allerdings spürten andere Unternehmen wie Nio und Xpeng den Druck der zunehmenden Konkurrenz, wenn es um ihre eigenen Umsatzziele ging, obwohl einige immer noch ein gutes Wachstum verzeichneten.
Einer der Hauptgründe dafür, dass der chinesische Markt für Elektrofahrzeuge immer noch so stark ist, sind die verschiedenen Subventionen, die die Regierung den Herstellern von Elektrofahrzeugen gewährt. Die Subventionen ermöglichen es außerdem einer Reihe chinesischer Hersteller von Elektrofahrzeugen, ihre Produkte zu stark reduzierten Preisen in der EU und anderen Teilen der Welt zu verkaufen.
Auch andere Maßnahmen wie staatliche Inzahlungnahmeprogramme für ältere Diesel- und Benzinfahrzeuge haben wesentlich zur Steigerung der Elektrofahrzeugverkäufe beigetragen. Auch das Interesse der Verbraucher, auf umweltfreundlichere Technologien umzusteigen, ist in den letzten Jahren im Zuge der zunehmenden Energiewende gestiegen.
Allerdings könnten die jüngsten EU-Zölle auf wichtige chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen wie BYD, Geely und SAIC möglicherweise dazu führen, dass sich Chinas inländischer Elektrofahrzeugmarkt kurzfristig etwas verlangsamt.