Am Sonntag rufen verschiedene Initiativen in Berlin zu einer großen Demonstration gegen rechts auf. Zehntausende Menschen sind vor Ort oder unterwegs zur Versammlung.
Von den Veranstaltern angekündigt waren zunächst 1.000 Teilnehmer für die Demo unter dem Motto „Demokratie verteidigen: Zusammen gegen Rechts“ in Berlin. Diese startete um 16 Uhr auf dem Platz der Republik vor dem Bundestag und soll dort nach einem Zug durch das Regierungsviertel enden. Es sind jedoch weitaus mehr Menschen zu der Demo gekommen oder unterwegs dahin, als zunächst angenommen: Laut „Berliner Morgenpost“ soll es sich um rund 100.000 Demonstrierende handeln.
Die Polizei mahnt zur Geduld, insbesondere bei Nutzung des ÖPNV: Busse und Bahnen seien sehr voll. Einige Stationen und Bahnhöfe könnten daher ausgelassen werden, so die Berliner Polizei via X (vormals Twitter). Die Versammlungsfläche wurde inzwischen ausgeweitet. Demonstrierende können die gesamte Straße des 17. Juni vom Brandenburger Tor bis zur Siegessäule nutzen. In München mussten eine Demo wegen Überfüllung abgebrochen werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) begrüße es sehr, „wenn möglichst viele Menschen zeigen, dass es in Berlin keinen Platz für rechte Hetze oder Hass gibt“, erklärte Senatssprecherin Christine Richter. Wegner selbst könne leider wegen anderer Verpflichtungen nicht teilnehmen. Am Sonntagnachmittag wird im Olympiastadion in Berlin vor dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf des plötzlich gestorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein gedacht.
Deutschlandweit Zehntausende gegen rechts auf der Straße
Nachdem bereits am Freitag und Samstag in zahlreichen Städten Hunderttausende Menschen auf die Straßen gegangen waren, rechneten die Veranstalter der Proteste etwa in München, Köln und Berlin am Sonntag wieder mit Tausenden Teilnehmern. Mehr dazu lesen Sie hier.