Druck wächst
Desaster in Düsseldorf: Eintracht schiebt Frust
09.12.2024 – 15:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Rums, das hat gesessen. Mit einer 0:5-Packung schickt Fortuna Düsseldorf die Eintracht nach Hause. Die Stimmung ist am Boden.
Das war nichts – da waren sich bei Eintracht Braunschweig nach dem 0:5-Debakel bei Fortuna Düsseldorf alle einig. Mittelfeldspieler Robin Krauße sprach von einem „rabenschwarzen Tag“, den seine Mannschaft am Sonntag erwischt habe. Plan-, rat- und elanlos ergaben sich die BTSV-Profis ihrem Schicksal und kassierten wenige Wochen vor Weihnachten einen heftigen Schuss vor den Bug.
Schon nach elf Minuten war die Partie praktisch entschieden. 0:3 hieß es, weil die Eintracht die Anfangsphase komplett verschlief. „Ich hab‘ dafür leider gar keine Worte, was wir da abgeliefert haben“, gab sich Krauße auch nach dem Spiel ohne Idee, woran genau es denn gelegen haben könnte. „Wenn du drei Tore in so kurzer Zeit kriegst, ist der Stecker gezogen.“
Dass noch zwei weitere Gegentore dazukamen, machte das Desaster perfekt. Die schonungslose Analyse von Trainer Daniel Scherning: Man habe sich so präsentiert, wie man es nicht machen darf und sei „in jedem Teilbereich des Spiels hoffnungslos unterlegen“ gewesen.
Und auch der tapfere Anhang auf der Tribüne, der das Team über weite Teile des Spiels lautstark unterstützt hatte, kehrte der Partie in der Nachspielzeit teils demonstrativ den Rücken zu. Während des Spiels stimmten die Fans aber immer wieder „Wir wollen euch kämpfen sehen“ an.
In den Sozialen Medien entlud sich der Unmut über die Nicht-Leistung der Eintracht da schon wesentlich deutlicher. „Unglaubliche Leistung. Langsam, tranig, unterspannt – absolut unangemessen für die aktuelle Situation“, hieß es etwa in einem Kommentar auf Instagram. „Echt erschütternd“, kommentierte jemand anderes.
Nicht wenige fordern nun auch personelle Konsequenzen. Klar ist zumindest, dass der Druck auf die Verantwortlichen um Trainer Scherning vor den letzten beiden vorweihnachtlichen Spielen nicht weniger wird. Denn seit dem Lichtblick gegen den Hamburger SV (3:1) Anfang November setzte es vier sieglose Spiele in Folge.
Das einzig Erbauliche: Die Eintracht liegt weiter einen Punkt vor der Abstiegszone auf Platz 15 der Zweitliga-Tabelle. Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel ist nach dem Düsseldorf-Desaster trotzdem klar: „So wie heute können wir nicht auftreten, das hat nichts mit 2. Bundesliga zu tun.“ In der Winterpause werde man alles analysieren. Nun habe man mit den Duellen gegen die SV Elversberg (15. Dezember) und den 1. FC Nürnberg (21. Dezember) aber vorerst noch zwei wichtige Spiele vor der Brust.