Rekordhoch an der Börse
Aktienindex Dax steigt erstmals über 20.000 Punkte
Aktualisiert am 03.12.2024 – 09:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Es hatte sich bereits am Montag angedeutet: Erstmals steigt der Dax auf über 20.000 Punkte. Die Erwartung sinkender Leitzinsen treibt den Aktienindex an.
Der Dax hat seinen starken Lauf in diesem Jahr am Dienstag mit dem Sprung über die 20.000-Punkte-Marke gekrönt. Angetrieben unter anderem von der Hoffnung auf weiter sinkende Leitzinsen sprechen Börsianer nun doch noch von einer „Jahresend-Rally“, auch wenn die Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsident im November zeitweise das Bild für deutsche Aktien trübte.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um ein halbes Prozent auf 26.425 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann ein Prozent.
Am Vortag hatte der Dax um fast 1,6 Prozent kräftig zugelegt. Von Gewinnmitnahmen gibt es bislang keine Spur. „Der Dax strebt weiter nach oben“, sagte der Chartanalyst Martin Utschneider von Finanzethos. Er sprach von einem Ausbruch des Dax, der gegenwärtig stattfinde. „Die Vorzeichen, dass der deutsche Leitindex in eine „Jahresend-Rally“ münden könnte, haben sich bewahrheitet“.
Kursbewegungen gibt es nach strategischen Aussagen von Analysten im Automobilsektor. Mit UBS und der Barclays Bank haben sich gleich zwei Investmenthäuser negativ zu Mercedes-Benz geäußert. Deren Aktien verloren 1,6 Prozent. BMW gewannen dagegen 1,4 Prozent dank einer Kaufempfehlung von UBS.
Bei Porsche AG steht einem positiven Kommentar der Barclays Bank eine Abstufung auf „Neutral“ von UBS gegenüber. Die Anteile des Autobauers lagen leicht im Plus.
In der zweiten Reihe verteuerten sich Hochtief um 5 Prozent. Die Bank of America riet zum Kauf der Papiere des Baudienstleisters.
Für das Börsenjahr 2024 steht mittlerweile ein Gewinn von knapp 19 Prozent zu Buche. Diese starke Jahresbilanz dürfte weitere Käufer anlocken, hieß es. Denn es gelte, „den fahrenden Zug nicht gänzlich zu verpassen“. Steigende Kurse zum Jahresausklang sind typisch. An der Börse ist das Phänomen als „Jahresend-Rally“ bekannt.
Rückenwind für die Kurse gab es zuletzt auch von soliden Konjunkturdaten aus China. Händler verwiesen zudem auf die aktuelle Haushalts- und Regierungskrise in Frankreich. Investoren könnten daher Anlagen nach Deutschland umschichten.
Die Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten Anfang November hatte die Finanzmärkte zumindest in den USA in Partylaune versetzt. Denn Trump hat Steuersenkungen, weniger Regulierung und hohe Zölle auf Importe versprochen. Davon dürfte die heimische Wirtschaft profitieren – und internationale Konzerne auch aus Deutschland, die in den USA aktiv sind.