Am Freitag streiken die Bus- und Bahnfahrer in Dortmund für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Gehälter sind öffentlich einsehbar.

Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) hat ein riesiges Personalproblem. Die Belegschaft altert und altert, zu wenig junge Nachwuchskräfte rücken nach. In den nächsten zehn Jahren werden laut dem DSW21-Arbeitsdirektor Harald Kraus etwa die Hälfte der Fahrer in den Ruhestand gehen. Von diesen Stellen würden nur jede Fünfte von einem Auszubildenden besetzt werden können.

Am Freitag wollen die DSW21-Fahrer nun für bessere Arbeitsbedingungen streiken. Die grundlegenden Forderungen: weniger Wochenarbeitszeit, mehr Urlaub, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie weniger unbezahlte Zeiten im Fahrdienst.

Knapp 2.600 Euro brutto für Einsteiger

Um eine Anpassung der Gehälter gehe es laut Verdi bei der aktuellen Verhandlungsrunde in NRW nicht – im Gegensatz zu Brandenburg, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo aktuell außer den Arbeitsbedingungen auch die Löhne und Gehälter der Beschäftigten verhandelt werden.

Die Gehälter der DSW21-Fahrer sind im Tarifvertrag Nahverkehr geregelt und zudem auf der Website der DSW21 aufgeführt. Demnach verdient ein Berufseinsteiger in einer 39-Stunden-Woche 2.645 Euro brutto pro Monat. Ab März 2024 liege der Monatsbruttolohn bei 3.002,72 Euro. Alle vier Jahre könnten die Fahrer eine „finanzielle Entwicklung“ erwarten. Zudem gäbe es Zeitzuschläge für Nacht- und Feiertagsdienst. Darüber hinaus erhielten die Fahrer Sonderzahlungen, einmal im Juli und im November, und 30 Tage Urlaub.

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