Google hat seine neuen Pixel-Smartphones vorgestellt. Wie der iPhone-Hersteller Apple baut auch der Suchmaschinen-Konzern seine eigene KI tief in das System ein.

Zwei Monate früher als gewöhnlich hat Google seine neuen Pixel-Smartphones vorgestellt. Traditionell fand die Präsentation in den vergangenen Jahren im Oktober statt.

Wie bereits erwartet, hat der Konzern vier statt der bisherigen drei Modelle gezeigt: das Standardmodell Pixel 9, das größere Pixel 9 Pro, das noch größere Pro-XL-Modell und eine faltbare Version namens Pixel 9 Pro Fold.

Wie beim iPhone-Konzern Apple steht auch bei Google die Künstliche Intelligenz im Vordergrund der neuen Smartphone-Modelle. Googles eigene KI heißt Gemini, die für die Smartphones angepasste Version nennt der Konzern Gemini Nano. Die Technologie soll unter anderem Verbesserungen beim Editieren von Fotos und bei der Suche nach Inhalten auf den Geräten bringen.

Die Technologie sei tief im System eingebaut, teilte Google-Manager Rick Osterloh während der Präsentation im kalifornischen Mountain View mit. Die KI soll die Informationen aus zahlreichen Google-Diensten zusammenführen und so leichter durchsuchbar machen. Neben Texten soll das System auch Bilder, Audio und Sprache bearbeiten können.

Ein Beispiel: Der Anwender will sich eine Songliste zusammenstellen. Mit dem Befehl „Gemini, stelle mir eine Playliste zum Joggen zusammen“ erstellt das Smartphone eine Musikliste bei YouTube, die der Nutzer gleich anhören oder für später speichern kann. Auch E-Mails erstellt Gemini per Sprachbefehle und sendet sie auf Wunsch an verschiedene Kontakte. Unterhaltungen mit Gemini sollen sich per Gemini Live – so heißt das Sprachmodell – natürlich anfühlen, betont Google.

Damit die neuen Smartphone-Modelle die KI-Funktionen ausführen können, erhalten die Geräte den auf die Technologie zugeschnittenen schnellen Tensor-G4-Chip. Weitere Ausstattungsmerkmale sind eine Hauptkamera mit 50 Megapixel und eine Ultraweitwinkelkamera mit einer Auflösung von 48 Megapixel. Die Selfie-Kamera des Pixel 9 hat 10,5 Megapixel, beim Pixel 9 Pro und Pro XL sind es 42 Megapixel.

Nur die Pro-Modelle haben zusätzlich eine Telekamera mit einer Auflösung ebenfalls von 48 Megapixel. Ebenso erhalten nur diese Geräte 16 GB Arbeitsspeicher. Die Standardmodelle haben 12 GB Arbeitsspeicher. Dafür soll der Akku bei allen Modellen bis zu 20 Prozent länger halten.

Anders als bislang kommen die Geräte nicht mit der neuen Android-Version. Das liegt vermutlich am vorgezogenen Veröffentlichungstermin der Smartphones. Diese sollen mit Android 14 ausgeliefert werden. Der Nachfolger Android 15 kommt voraussichtlich später im Jahr.

Am Design der neuen Smartphones hat sich einiges getan: Wie bei den iPhones ist der Bildschirm nicht mehr leicht gewölbt an den Rändern, sondern flach. Auch das Gehäuse ist etwas kantiger geworden. Was geblieben ist, ist der große Kamerablock auf der Rückseite der Geräte.

Die Pixel-9-Geräte im Überblick:

Vorbestellt werden können die Geräte ab sofort. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen hat Google die Preise leicht erhöht. Das Standardmodell Pixel 9 mit 128 GB wird 899 Euro kosten. Für das Modell mit 256 GB will Google 999 Euro haben.

Das Pixel 9 Pro mit 128 GB Speicher kostet 1.099 Euro. Das Pro 9 XL soll mit 128 GB Speicher 1.199 Euro kosten. Für das Google Pixel 9 Pro Fold will Google für die 256 GB Version 1.899 Euro haben.

Die Smartphones können ab sofort vorbestellt werden. Die erste Lieferung soll am 22. August an Käufer verschickt werden.

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