Sportartikelhersteller Nike wurde zuletzt für die Olympia-Outfits der US-Frauen kritisiert. Nun hat sich Deutschlands Leichtathletik-Ass Mihambo dazu geäußert.

Bis zu den Olympischen Spielen in Paris sind es noch 101 Tage. Am Dienstag wurde das olympische Feuer in Griechenland entfacht. Sportler weltweit befinden sich in Qualifikationswettkämpfen für das Event oder bereits in der Vorbereitung. Zuletzt löste jedoch nicht das Sportliche eine Diskussion aus, sondern vielmehr die Trikots der US-Frauen.

Sportartikelhersteller Nike wurde vielfach dafür kritisiert, dass der Unitard der US-Frauen zu knapp geschnitten sei. Die deutsche Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo hat ein deutsches Outfit bereits bei der Vorstellung der deutschen Nationalmannschaftskleidung in Paris tragen dürfen – dieses ist ähnlich geschnitten, wie das der US-Frauen. Als zu knapp empfindet es Mihambo jedoch nicht.

Mihambo: „Habe mich in dem Ganzkörpertrikot wohlgefühlt“

Sie sagte Sport1 nun: „Vor einigen Tagen dufte ich in Paris als eine von vielen Athletinnen und Athleten beim Nike-on-air-Event eines der neuesten DLV-Trikots für die Olympischen Spiele in Paris vorstellen. Ich habe mich bei dem Shooting und der Show in dem Ganzkörpertrikot wohlgefühlt – auch das Farbdesign gefällt mir sehr.“

Zudem betonte das deutsche Leichtathletik-Ass, dass jede Athletin die Wahl habe, was sie in Paris tragen möchte: „Für den Wettkampf steht uns Athletinnen und Athleten eine große Kollektion mit verschiedenen Styles zur Verfügung, aus der wir unsere persönliche Auswahl für den Wettkampf treffen können.“

„Es stehen verschiedene Outfits zur Wahl“

Auch der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) erklärte auf Instagram unter dem Post von Mihambo auf Kritik eines Nutzers, warum Athletinnen dieses Outfit tragen müssten: „Sie müssen nicht. Es stehen verschiedene Outfits zur Wahl. Malaika trägt hier eines davon.“

Eine ähnliche Sicht wie Mihambo hat auch Stabhochsprung-Weltmeisterin Katie Moon auf die Outfit-Debatte, die vor allem rund und in ihrem US-Team entbrannt ist. Moon erklärte aus ihrer Sicht auf Instagram: „Ich liebe es absolut, wenn Menschen Frauen verteidigen, aber wir haben mindestens 20 verschiedene Kombinationen einer Uniform, um mit allen Tops und Unterteilen, die uns zur Verfügung stehen, anzutreten.“ Sie betonte zudem, dass Frauen auch den Männeranzug tragen könnten, der die Beine mehr bedeckt, wenn sie dies wollten.

Moon: „Mag den Anzug“

Dann führte sie aus: „Ich persönlich mag den Anzug, weil ich so wenig Stoff wie möglich an mir haben möchte, wenn ich heiß und verschwitzt bin (was bei 99 % der Wettkämpfe, an denen ich teilnehme, der Fall ist). Der Punkt ist, dass wir die Wahl haben, was wir anziehen. Ob wir uns in einem Kartoffelsack oder einem Badeanzug während der Wettkämpfe am wohlsten fühlen, wir sollten die Autonomie unterstützen.“

Auch, wenn die Athletinnen selbst wählen dürfen, welches Outfit sie tragen, empfanden einige Sportlerinnen und ehemalige Sportlerinnen den Bodysuit als zu freizügig. So Lauren Fleshman.

Die frühere US-amerikanische Läuferin kommentierte den Dress auf Instagram so: „Damentrikots sollten der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit dienen. Wenn dieses Outfit wirklich förderlich für die körperliche Leistungsfähigkeit wäre, würden Männer es tragen. Es geht um Respekt. Dieses Outfit sollte nicht mal eine Option sein.“

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