Deutschland steht nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt unter Schock. Auch die Fußballwelt reagiert auf den Vorfall – und trauert.

Die Fußballwelt reagiert in der Folge geschockt auf die Geschehnisse in Magdeburg. Bayern-Star Harry Kane sagte in der Mixed Zone der Allianz Arena nach dem Leipzig-Spiel: „Meine Gedanken und Gebete gehen an alle, die in diesen schrecklichen Vorfall involviert waren.“ Und weiter: „Manchmal gibt es ein größeres Bild als den Fußball.“

Die Münchner hatten ihre für im Anschluss an das Spiel geplante Weihnachtsfeier im Stadion kurzfristig abgesagt (mehr dazu lesen Sie hier). Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen bestätigte nach der Partie ebenfalls in der Mixed Zone, man habe während des Spiels vom Anschlag erfahren. „Es sind dann ja auch laufend Meldungen reingekommen, auch ob der Zahl der Toten, die ja nach wie vor auch nicht klar ist“, so der 57-Jährige. „Aber ist auch völlig egal letzten Endes, wie viele Tote: Es ist ja jeder zu viel und deswegen haben wir dann auch entschieden während des Spiels, dass wir auf die Weihnachtszeremonie verzichten.“

Auch Bayern-Trainer Vincent Kompany dachte an die Opfer äußerte und eine große Hoffnung. „Wir haben gewonnen, aber ich wünsche mir Siege für Frieden nächstes Jahr“, sagte der Belgier auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Es ist eigentlich fast unmöglich, über Fußball zu sprechen.“ Man sei in Gedanken bei den Menschen in Magdeburg. Er hoffe, irgendwann „mal Frieden zu haben – nicht nur in Deutschland, sondern überall Frieden zu haben“.

Neben den Bayern und RB Leipzig bekundeten derweil zahlreiche deutsche Klubs auf der Online-Plattform X ihre Anteilnahme und Mitgefühl nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt. Zweitligist Hannover 96 schrieb beispielsweise: „Wir sind bestürzt über die schockierenden Nachrichten aus Magdeburg.“ Vonseiten des Hamburger Sport-Vereins hieß es: „Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg löst bei uns großes Entsetzen aus.“ Der VfL Wolfsburg zeigte sich „fassungslos.“ Alle Vereine gedachten der Opfer und Angehörigen des Vorfalls.

Besonders bestürzt war man beim 1. FC Magdeburg. Die furiose Leistung der Mannschaft beim Gastspiel in Düsseldorf konnte niemand so richtig feiern. Auf einen ausführlichen Spielbericht verzichtete der FCM auf seiner Website. Dort hieß es nur: „Wenn Fußball zur Nebensache wird – der FCM ist geschockt und in Gedanken bei den Betroffenen rund um die schrecklichen Ereignisse am Magdeburger Weihnachtsmarkt. Das Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf gewann unser Klub mit 5:2, aber ehrlich gesagt fällt es uns auch gerade schwer, Worte zu finden. Deshalb endet der Spielbericht hier.“

Kurz vor Ende der Partie war die Nachricht des Anschlags über die Anzeigetafeln der Arena in Düsseldorf eingeblendet worden. Beide Fanlager hatten da bereits ihren Support eingestellt, was ebenfalls auf den Bildschirmen zu lesen war.

Wie die „Bild“ berichtet, hatte Magdeburgs Sportdirektor Otmar Schork in der zweiten Hälfte der Partie vom Anschlag erfahren, sich dann eilig von der Tribüne in Richtung Bank aufgemacht, um die Ersatzspieler und das Betreuerteam zu informieren. Interviews gaben die Magdeburg-Profis nach dem Spiel dann nicht. Die obligatorische Pressekonferenz wurde abgesagt.

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