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Die Bundesliga befindet sich in der Winterpause. Ab dem 1. Januar öffnet wieder das Transferfenster. Welche Verpflichtungen sollten Bayern und Co. unternehmen?

Erst einmal dürfen die Verantwortlichen der Bundesliga-Klubs durchschnaufen. Allerdings nicht lange, denn die Winterpause ist nur von kurzer Dauer. Am ersten Tag des kommenden Jahres öffnet bereits das Transferfenster. Doch wo benötigen die Topvereine FC Bayern, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt überhaupt Unterstützung durch neue Spieler?

Harry Kane kehrte nach einem Muskelfaserriss am vergangenen Freitag zurück und stellte beim 5:1-Sieg gegen RB Leipzig seine Klasse direkt wieder unter Beweis. Jedoch hat die Verletzung des englischen Stürmers kürzlich verdeutlicht, dass den Bayern ein passender Ersatzmann für Kane fehlt. Die Rolle des Backup-Stürmers füllte mehrere Jahre Eric-Maxim Choupo-Moting aus, welcher nie offensiv den Anspruch erhob, in der internen Hackordnung vor Kane oder zuvor Robert Lewandowski zu stehen.

Genau solch einen pflegeleichten Angreifer benötigen die Bayern nun wieder. Thomas Müller hat im Alter von 35 Jahren nicht mehr die Beine, um über 60 oder 90 Minuten das hohe Tempo mitzugehen. Andere Offensivkräfte der Bayern fühlen sich auf der Außenbahn wohler.

Möglicher Kandidat? Die Herausforderung besteht darin, einen qualitativ hochwertigen Stürmer zu finden, der aber mit seiner Rolle zufrieden ist. Die Verpflichtung eines Hochkaräters wie João Pedro von Brighton oder Viktor Gyökeres von Sporting ist im Januar eigentlich ausgeschlossen, schon allein aufgrund der finanziellen Aufwendung. Ein junger aufstrebender Stürmer wie Ricardo Pepi, mit dem Bayern zuletzt in Verbindung gebracht wurde, braucht wiederum Spielzeit und sollte nicht ständig auf der Bank sitzen.

Doch was wäre mit einem Stürmer à la Alexandre Lacazette? Der Franzose ist mittlerweile 33 Jahre alt, hat über viele Spielzeiten hinweg vor allem in der Ligue 1 brilliert. Sein aktueller Klub Olympique Lyon muss zeitnah in der eigenen Bilanz 100 Millionen Euro gutmachen, um einen Zwangsabstieg zu vermeiden. Ein Verkauf von Lacazette stand bereits im Sommer zur Debatte. Womöglich könnten die Bayern in Anbetracht der Nöte Lyons zuschlagen und sich einen Routinier für die Bank holen.

Alexandre Lacazette: Er hat für Olympique Lyon in dieser Saison bisher acht Tore erzielt. (Quelle: IMAGO/FEP/imago-images-bilder)

Lange Zeit wirkte es so, als müsste die Werkself demnächst einen Ersatz für Florian Wirtz finden. Allerdings deutet nun vieles darauf hin, dass der Leverkusener Spielmacher seinen Vertrag noch einmal verlängert. Insofern erübrigen sich Diskussionen darum, wen Bayer 04 als möglichen Nachfolger verpflichten könnte.

Doch einen anderen Abgang werden die Leverkusener wohl nicht verhindern – nämlich jenen von Abwehrchef Jonathan Tah, dessen Vertrag im Sommer ausläuft. Natürlich könnten die Verantwortlichen um Simon Rolfes noch bis zum Saisonende warten, bis sie einen Ersatz verpflichten, wenn denn nicht einer der aktuellen Nebenleute von Tah dessen Rolle künftig übernehmen soll. Doch vielleicht ergibt sich ohnehin bereits im Januar die Gelegenheit, einen Top-Transfer für die Innenverteidigung zu landen.

Möglicher Kandidat? Normalerweise blickt Bayer 04 in erster Linie auf entwicklungsfähige Talente, welche bestenfalls später teuer weiterverkauft werden. In diesem Kontext wirken die Gerüchte rund um Abdukodir Khusanov nicht gänzlich aus der Luft gegriffen. Der Usbeke hat sich in den vergangenen Monaten in Diensten von RC Lens zu einem der Aufsteiger in der Ligue 1 entwickelt und wäre angesichts der Gesamtlage von Lens auf dem Transfermarkt verfügbar. Immerhin soll Top-Agent Jorge Mendes vom Klub beauftragt worden sein, einen Abnehmer für den 20-Jährigen zu finden.

Einziges Problem: Interesse soll auch aus der Premier League sowie aus Madrid kommen. Doch Leverkusen hat sich, obwohl man kleinere Taschen als viele englische Erstligisten besitzt, als Talentschmiede etabliert und könnte insofern für einen Spieler wie Khusanov attraktiv wirken.

Ansonsten? Nach einer durchwachsenen Phase während der Hinrunde hat sich das Team von Xabi Alonso eindrucksvoll erholt. Zuletzt gab es für die Werkself acht Siege in Folge, und man konnte sich entsprechend als erster Verfolger der Bayern positionieren. Dringender Nachholbedarf liegt auf keiner Position im Kader vor.

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