Wenn Ihr Kaninchen nicht mehr frisst, kommen verschiedene Gründe infrage. Finden Sie die Ursache heraus, um geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Nahrungsverweigerung deutet bei Nagetieren meist auf eine zugrundeliegende Ursache hin. Denkbar sind Magen-Darm-Beschwerden, aber auch Zahnprobleme, die sich behandeln lassen.

Zahnprobleme bei Kaninchen erkennen und behandeln

Die Zähne von Kaninchen wachsen ein Leben lang und müssen deshalb stetig abgenutzt werden. Geschieht dies nicht, werden die Zähne zu lang, was Schmerzen beim Fressen verursacht. Auch eine Schiefstellung der Zähne führt zu Zahnschmerzen. In diesen Fällen ist es notwendig, die Zähne von einem Tierarzt kürzen zu lassen, damit das Kaninchen wieder schmerzfrei kauen kann. Um den Appetit des Kaninchens nach dem Eingriff wieder anzuregen, erhält es zunächst Nahrungsbrei mit einer Pipette.

Die folgenden Anzeichen deuten neben Nahrungsverweigerung auf Probleme mit dem Gebiss hin:

  • Gewichtsverlust des Tieres
  • Schwellungen im Gesicht
  • Schwierigkeiten beim Mundschluss
  • Teilnahmslosigkeit
  • Reibende Bewegungen mit dem Kopf (zur Schmerzlinderung)
  • Das Kaninchen trinkt viel, frisst aber nicht

Um zu vermeiden, dass die Zähne zu lang werden, ist es notwendig, dass das Kaninchen ständig faserreiche Kost wie Heu, Kräuter und frisches Gras zur Verfügung hat. Auch an Zweigen knabbern die Nagetiere gern und schleifen dadurch ihre Zähne ab.

Verdauungsschwierigkeiten als Auslöser von mangelndem Appetit

Frisst Ihr Kaninchen nicht mehr, sind Magen-Darm-Schwierigkeiten eine häufige Ursache. Symptome wie Durchfall, Verstopfung oder eine Magenüberladung sind Indikationen für einen sofortigen Tierarztbesuch.

Als Auslöser kommen unter anderem falsche Ernährung, zu hastiges Fressen oder Parasitenbefall infrage. Auch die bereits erwähnten Zahnprobleme können zu Verdauungsschwierigkeiten führen. Bestimmte Pflanzen wie Oleander oder Heidekrautgewächse sind für das Kaninchen giftig und können den Verdauungstrakt lähmen.

In leichten Fällen sind eine sanfte Bauchmassage und eine Wärmelampe hilfreich. Eine artgerechte Ernährung mit Heu und Gras hilft, gegen Verdauungsschwierigkeiten vorzubeugen. Lassen Sie die Zähne des Kaninchens regelmäßig vom Tierarzt kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie nicht zu lang werden. Achten Sie außerdem auf ein sauberes Gehege, um Parasitenbefall zu vermeiden.

Stress und Trauer

Kaninchen sind soziale Tiere, die der Verlust eines alten Gefährten in Stress und Trauer versetzt. Dies äußerst sich bei manchen Kaninchen dadurch, dass sie weniger fressen, sich weniger bewegen und ruhiger sind als sonst. Hilfreich kann es sein, mehr Auslauf und mehr Beschäftigungsmaterial anzubieten und natürlich einen neuen Kaninchenfreund zu finden.

Verweigert das Tier nach dem Tierarztbesuch sein Futter, ist das ein Anzeichen von Stress. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung (keine laute Musik, wenig Hektik) und bieten Sie eine Rückzugsmöglichkeit an. Beobachten Sie Ihren Vierbeiner. Meist setzt der Appetit mit abfallender Anspannung von selbst wieder ein.

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