Der Zug ist innerhalb Deutschlands ein komfortables Verkehrsmittel. Wenn auch der Bahnhof noch ein Wohlfühlort ist, wird es umso besser. Wo ist das gegeben?

Eine Zugreise kann komfortabel sein, aber auch extrem stressig. Die Faktoren, die Reisen mit der Bahn zum Erlebnis oder zum Drama machen, sind dabei vielfältig: Pünktlichkeit, Sauberkeit und die Versorgung mit Essen oder kostenfreiem Wlan spielen eine Rolle. Welche Fernbahnhöfe in Deutschland besonders passagierfreundlich sind und welche unzuverlässig, hat jetzt Omio, eine Buchungsplattform für Verkehrsverbindungen, ermittelt.

Der Sieger unter den 30 untersuchten Fernbahnhöfen ist Omio zufolge der Leipziger Hauptbahnhof (mit 100 Punkten) gefolgt von den Hauptbahnhöfen Berlin (97,1), Dresden (77,3), Nürnberg (73,9) und Köln (72,1).

Als unzuverlässigste beziehungsweise freudloseste Bahnhöfe kristallisierten sich die Hauptbahnhöfe Duisburg (22,3), Bielefeld (17,4), und Augsburg (16,4), der Frankfurter Flughafen Fernbahnhof (6,3) sowie der Bonner Hauptbahnhof heraus. Bonn steht dabei mit null Punkten an der Spitze der Negativliste.

Übrigens: Der Stuttgarter Hauptbahnhof landet zwar auf Platz 19, erwies sich aber in den Google-Bewertungen als äußerst unbeliebt. Mit nur 3,1 Punkten erhält der Bahnhof eine besonders niedrige Bewertung, die vermutlich auf die anhaltende Dauerbaustelle Stuttgart 21 und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten zurückzuführen ist.

Wer vom Bonner Hauptbahnhof aus reist, braucht starke Nerven, heißt es in der Untersuchung von Omio. Die Züge starten hier besonders häufig verspätet. Nur 41 Prozent aller Züge fahren planmäßig ab. Außerdem gibt es kaum Möglichkeiten, etwas einzukaufen (nur fünf Shops) oder etwas zu essen (nur drei Gastrobetriebe).

In Bielefeld und Duisburg sieht es ebenfalls düster aus: Hier verlässt fast jeder zweite Zug sein Ziel unpünktlich. Dass den Reisenden eine gute Auswahl an Essen und Einkaufsmöglichkeiten sehr wichtig sind, zeigt sich beim Spitzenreiter des Rankings.

Leipzigs Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof. Heißt: Die Züge fahren nicht durch. Täglich strömen rund 120.000 Reisende durch das Gebäude und finden hier laut Omio „alle wichtigen Ausstattungsmerkmale, darunter barrierefreier Zugang zu allen Gleisen, öffentliche Toiletten, kostenloses Wlan und eine DB-Lounge.“ Und nicht nur das.

Leipzig ist auch der größte Einkaufsbahnhof: Mit 69 Shops und 21 Verkaufsständen für Snacks und Getränke bietet er die Möglichkeit, vor der Fahrt auch gleich noch den Einkauf zu erledigen. Am wichtigsten ist den Angaben nach aber, dass 72 Prozent aller Züge Leipzig pünktlich erreichen. Ein Wert, der laut Untersuchung deutlich über dem Durchschnitt von 63 Prozent liegt.

15. Freiburg/Breisgau Hbf

21. Münster/Westfalen Hbf

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