Angesichts ihres jungen Alters – Diehm ist 20, Veit 19 – ist der direkte Weg in die A-Nationalmannschaft für beide aktuell äußerst schwer – auch durch die neu gegründete U23. Nach dem bitteren Aus im Viertelfinale der U20-WM gegen die USA (1:3 nach Elfmeterschießen) kehren beide nun erst mal in ihre Ligateams zurück, müssen sich dort zunächst gegen die Stammspielerinnen durchsetzen und wieder Fuß fassen. Wück, der bereits Erfahrung mit Jugendspielern gesammelt hat, könnte sie aber zumindest im Auge behalten.

Dass der Bundestrainer mit jungen Spielern grundsätzlich erfolgreich arbeiten und sie hervorragend ausbilden kann, stellte er bereits als Coach der männlichen U17-Mannschaft unter Beweis. Wück führte das Team im Dezember 2023 zum WM-Titel, entwickelte dabei Top-Talente wie Noah Darvich (FC Barcelona), Paris Brunner (AS Monaco / Cercle Brügge) oder Max Moerstedt (TSG Hoffenheim) weiter. Eine Erfahrung, auf die er vielleicht schon in der Anfangsphase seiner neuen Tätigkeit zurückgreifen muss – nur eben bei den DFB-Frauen.

Bereits im Oktober wird Wück erstmals den Kader seines neuen Teams nominieren. Dieser wird, angesichts der kritischen Lage, einige Überraschungen bereithalten. Erstmals an der Seitenlinie steht Wück dann im Wembley-Stadion – ausgerechnet bei der Neuauflage des EM-Finals von 2022. Am 25. Oktober trifft Deutschland auf England. „Es gibt Schlimmeres, als in Wembley sein Debüt zu geben“, sagte Wück zuletzt: „Wir wollen uns mit den Besten messen.“ Spannend bleibt aber vor allem, wer die Nachfolge Hegerings antritt und wie Wück sein Team perspektivisch auf die anstehende Europameisterschaft in der Schweiz im kommenden Sommer vorbereitet. Das Spiel gegen England könnte ersten Aufschluss darüber geben.

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