Ja, ist denn schon Weihnachten? Auf dem Parkplatz eines Discounters in München hat ein Christkindlmarkt eröffnet. t-online hat den Test gemacht.

In der Zielstattstraße im Münchner Stadtteil Thalkirchen Obsendling-Forsten-Fürstenried tummeln sich am Dienstagnachmittag rund 40 Besucher. Mit neugierigen Blicken schauen sich die Besucher zwischen den Buden auf dem Weihnachtsmarkt vor der Aldi-Filiale um. Glühwein gibt es hier für einen Euro, die Bratwurst in der Semmel für zwei Euro. Ob das trotz des niedrigen Preises schmeckt? t-online hat die Kunden an diesem Nachmittag gefragt und auch selbst den Geschmackstest gemacht.

Kurz hinter dem Eingang trinkt ein älteres Pärchen an einem Stehtisch seinen Glühwein. „Schmeckt richtig gut und ist sogar in einer normalen Tasse. Wir dachten, wir bekommen hier Plastikbecher“, sagt die Münchnerin, die aus dem nahegelegenen Stadtteil Sendling-Westpark kommt. „Der Glühwein schmeckt super – und ist sogar Bio“, ergänzt ihr Ehemann. Sie hatten online von der Aktion mitbekommen und da sie ohnehin immer hier einkaufen würden, habe sich ein Besuch angeboten.

An einem Häuschen mit der Aufschrift „Kasse“ kann man sich Pfandmarken aus Holz kaufen. Darauf stehen die Zahlen eins, zwei oder vier. Mit den Marken bezahlt man dann jeweils an den Buden. Wer vor dem ersten Glühwein was Herzhaftes essen möchte, der hat die Wahl zwischen einer Semmel mit Rostbratwürstchen, Geflügelwurst oder der vegetarischen Wurstvariante. Für die Semmel mit drei Würstchen plus Senf zahlt man zwei Euro. t-online fragte die ersten Besucher und sie zeigen den Daumen hoch für den Geschmack.

Den Glühwein gibt es für einen Euro. Man kann zwischen rotem Bio-Glühwein und weißem Glühwein wählen. Wer das Heißgetränk mit einem Schuss Hochprozentigem will, zahlt fünfzig Cent mehr. Den Kinderpunsch gibt es ebenfalls für zwei Euro. Serviert wird in einem weihnachtlichen Porzellanbecher. Pfand muss nicht bezahlt werden. „Nicht zu süß und auch nicht zu stark. Trotz des günstigen Preises schmeckt er genauso gut wie ein teurer Glühwein“, urteilt eine Kundin.

Auf dem Gelände verteilt stehen die Besucher an Stehtischen oder sitzen in ausrangierten Kabinen einer Seilbahn und trinken neben Weihnachtsbäumen mit Lichterketten Glühwein, während aus Lautsprechern festliche Musik erklingt. Dann durchbricht ein Glockenläuten die Stille und die Blicke der Besucher wandern in Richtung Kasse.

Um 16 Uhr erklingen über einen großen Lautsprecher die ersten Töne von „Lasst uns froh und munter sein“. Wer mag, darf mitsingen, auch wenn man die Strophen nicht kennt: In einem roten Faltheft ist der Liedtext abgedruckt. Kinder, die sich am Basteltisch die Zeit vertreiben, summen leise mit. Noch zwei weitere Male, jeweils zur vollen Stunde um 17 und um 18 Uhr, findet das gemeinsame Singen statt.

Wer nach Bratwurst und Glühwein noch etwas Süßes naschen möchte, hat beim Crêpes-Stand unter anderem die Wahl zwischen Zimt und Zucker, Nuss-Nougat, Apfelmus oder der herzhaften Variante mit Käse. Zwei Euro kostet der warme und zu einem Rechteck gefaltete Teigfladen. Serviert wird er statt auf einem Teller auf einer essbaren Waffel. Die noch warme Nachspeise kann es vom Geschmack her mit teureren Crêpes aufnehmen. Der Teig ist dünn und luftig und auch der Zimt-Zucker-Geschmack kommt nicht zu kurz. Auch kleine Tüten mit Plätzchen kann man hier für einen Euro kaufen.

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