Kopf, klopf, klopf – vor dem Trinken muss mit dem Schnaps oder dem Likör auf den Tisch geklopft werden. Das steckt dahinter.

In der Kneipe, beim Junggesellenabschied oder bei der geselligen Kegelrunde: Oft sind Kurze mit dabei. Der Schnaps oder Likör in den kleinen Flaschen ersetzt dann oft das Bier oder den Sekt zum Anstoßen oder wird einfach zusätzlich zwischendurch getrunken. Doch bevor die Glasflaschen geöffnet werden, drehen viele die Flasche um und klopfen mit dem Deckel auf die Tischkante. Woher kommt der Usus? Und steckt ein Sinn dahinter?

Teilweise wird davon ausgegangen, dass sich durch das Umdrehen und Klopfen die Zutaten besser vermischen oder sich die Flasche leichter öffnen lässt. Der Ursprung ist laut der Weinbrennerei und Spirituosenfabrik Kuemmerling GmbH ein anderer:

Bei der Einführung hatten die kleinen Alkoholfläschchen einen Aufreißverschluss und keinen Drehverschluss. Das Problem dabei war: Die Metalllasche musste vor dem Aufreißen hochgeklappt werden – das ging jedoch nur schwer. Erleichterung schaffte das Klopfen des Verschlusses auf den Tisch. Durch den Schlag lockerte sich die Lasche und sie konnte leichter aufgerissen werden.

Darüber hinaus unterstützt das Klopfen das Gruppengefühl – quasi wie das Zusammenstoßen der Gläser.

Übrigens: Das norddeutsche Sprichwort „Nicht lang‘ schnacken, Kopp in‘ Nacken“ rührt ebenfalls vom Schnaps trinken. Damals galt es als Tradition, ohne die Hilfe der Hände Schnaps zu trinken. Dafür wurde der Deckel der Flasche abgedreht, mit den Lippen die Flaschenöffnung umschlossen und der Kopf dann schwungvoll in den Nacken gelegt.

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