Die GDL hat erneut den Bahnverkehr in Deutschland nahezu lahmgelegt. Dass die Gewerkschaft dazu in der Lage ist, hat mit ihrer Zusammensetzung zu tun.

Seit Mittwoch läuft der dritte Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in der aktuellen Tarifrunde mit der Deutschen Bahn. Ein Großteil der Fern- und Nahverkehrszüge sowie S-Bahnen fallen aus. Die GDL ist mit rund 40.000 Mitgliedern neben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die kleinere der beiden Bahngewerkschaften, viel Macht hat sie dennoch.

In der Berufsgruppe der Lokführer ist die GDL nämlich die größte Gewerkschaft. Und da Lokführer für jeden Zug unerlässlich sind, kann die GDL mit ihren Streiks den Bahnverkehr nahezu zum Erliegen bringen. Auch andere Beschäftigungsgruppen der Bahn könnten eine solche Stilllegung erreichen, die sind allerdings hauptsächlich bei der EVG organisiert – und die streikt deutlich seltener.

CDU-Chef Friedrich Merz hat kein Verständnis für den Streik der GDL. „Die Tarifautonomie ist ein wichtiges Gut. Wenn aber zum wiederholten Male eine kleine Gruppe in der Lage ist, große Teile unseres Landes lahmzulegen, muss der Bund reagieren“, sagte er am Donnerstag. Er forderte die Bundesregierung auf, einzuschreiten. Mehr dazu lesen Sie hier.

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