Die sommerlichen Temperaturen locken die Menschen wieder ins Freie. An Sonnenschutz denken viele jedoch noch nicht. Dabei ist die Sonne bereits jetzt gefährlich.

Die Haut sollte in der Frühlingssonne langsam an die Sonne gewöhnt werden, darauf weist die Deutsche Krebshilfe hin. Denn nach dem Winter ist sie besonders empfindlich und kann ungeschützt schnell verbrennen. Das kann Folgen haben. Denn Sonnenbrände führen zu einer schnelleren Hautalterung und steigern das Hautkrebsrisiko. Diese Dinge sollten Sie beachten, bevor Sie die ersten Sonnenbäder nehmen.

Wann ist Sonnenschutz überhaupt nötig?

Allgemein gilt: Die Haut braucht effektiven Schutz vor der Sonne. Ob der Eigenschutz der Haut ausreicht oder Sie mit Sonnencreme nachhelfen sollten, hängt von der Intensität der Sonnenstrahlen ab. Ab einem UV-Index von drei ist Sonnenschutz mit Creme, Hut und Sonnenbrille angesagt. Diese Grenze wird heutzutage nicht selten bereits im Frühjahr überschritten.

Wie hoch sie in Deutschland ist, können Sie auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz nachlesen oder in den meisten Wetter-Apps einsehen.

Lässt sich die Sonnencreme vom Vorjahr noch verwenden?

Nicht immer hat man im Frühling bereits eine neue Sonnencreme zur Hand. Mit Blick auf die angebrochene Tube aus dem Vorjahr stellen sich dann viele Menschen die Frage, wie lange Sonnencreme überhaupt haltbar ist. Die Antwort: Sonnencreme ist leider nicht endlos haltbar.

Ob Ihre vorhandene Sonnencreme noch wirkt, können Sie in erster Linie am Mindesthaltbarkeitsdatum erkennen. Dieses ist auf der Flasche oder Tube aufgedruckt. Wenn das Datum abgelaufen ist, sollten Sie eine neue Creme besorgen.

Generell gilt: Ungeöffnet sind die Produkte länger haltbar – ab dem Herstellungsdatum etwa 30 bis 36 Monate. Die Voraussetzung dafür ist, dass sie kühl und trocken gelagert wurden. Hitze, etwa durch Sonneneinstrahlung, verkürzt die schützende Wirkung. Sind Sie bei einer älteren Creme unsicher, können auch Geruch und Konsistenz einen Aufschluss geben. Hat sich der Geruch der Sonnencreme verändert oder zerfließt sie in einen wässrigen und einen fettigen Bestandteil, sollten Sie die Creme lieber nicht verwenden.

Sonnenterrassen bieten größte Angriffsfläche

Wer in der Frühlingssonne nicht direkt den ganzen Körper mit Sonnencreme eincremen möchte, sollte zumindest besonders exponierte Stellen schützen. Diese sogenannten Sonnenterrassen bieten die größte Angriffsfläche für die Strahlen. Zu den gefährdeten Stellen zählen: die unbehaarte Kopfhaut sowie der Scheitel, die Nase, die empfindlichen Augenpartien, aber auch die Schultern, das Dekolleté sowie der Fußrücken. Diese Hautpartien sollten Sie daher bereits im Frühling eincremen.

Dabei müssen Sie nicht extra eine Sonnencreme mit geringerem Lichtschutzfaktor besorgen, nur weil es sich um die Frühlingssonne handelt. Dirk Meyer-Rogge vom Berufsverband der deutschen Dermatologen rät dazu, auch jetzt schon Creme mit Faktor 50 zu verwenden. Außerdem sollte sie wasserfest sein – sonst geht der Schutz verloren, wenn Sonnenhungrige ins Schwitzen kommen.

Einmal eincremen genügt nicht

Zu beachten ist auch: Bei allen Aktivitäten im Freien ist es wichtig, immer wieder nach zu cremen, da der Schutzfilm etwa durchs Schwitzen verloren geht.

Wer sich noch nicht eincremen möchte, sollte sich besser im Schatten aufhalten oder schützende Kleidung tragen. Dazu gehören vor allem eine Kopfbedeckung, T-Shirts, die Dekolleté und Schultern bedecken sowie den Fußrücken bedeckende Schuhe. Auch eine Sonnenbrille, die die UV-Strahlung abhält, sollte nicht fehlen.

Mehr Sonnenschutz: Folgen Sie der ABC-Regel

Experten empfehlen das Sonnen-ABC. Es steht für Ausweichen, Bekleiden, Cremen – und zwar genau in dieser Reihenfolge. Generell sollte man die Mittagssonne zwischen elf und 15 Uhr möglichst meiden, da hier die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. Wer weiß, dass er viel Zeit draußen verbringen wird, sollte rechtzeitig zu einem geeigneten Sonnenschutz greifen.

Jeder Sonnenbrand schädigt die Haut

Zudem sollten Sie beachten, dass jeder Sonnenbrand ein Zeichen dafür ist, dass die Haut bereits geschädigt wurde. Auch wenn nur eine oberflächliche Rötung zu sehen ist, schadet diese der Funktion der Hautzellen und kann zu Veränderungen im Erbgut führen. Bis zu einem gewissen Maß kann unser Körper den Schaden noch selbst reparieren. Doch kommt dies häufiger vor, können sich die betroffenen Zellen zu „Keimzellen“ für die Entstehung von Tumoren entwickeln.

Die Krebshilfe rät davon ab, sich auf der Sonnenbank vorzubräunen. Deren Strahlung sei so hoch wie die der Sonne mittags am Äquator. Das schade der Haut und steigere das Krebsrisiko.

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