Bei einer Kleienpilzflechte entstehen helle oder dunkle Hautflecken. Sie lassen sich oft gut mit rezeptfreien Mitteln behandeln. Welche Creme helfen kann.

Das Wichtigste im Überblick


Kleienpilzflechte (Pityriasis versicolor) entsteht vor allem (aber nicht nur) bei jungen Männern. Auf der Haut bilden sich ovale oder runde Flecken, die entweder dunkler oder heller als die restliche Haut sind und leicht schuppen. Im Laufe der Zeit wachsen die einzelnen Flecken zu größeren zusammen. Insbesondere Rücken, Brust, Nacken oder Arme sind betroffen – bei Kindern ist häufiger auch das Gesicht befallen.

Pityriasis versicolor ist nicht gefährlich, kann aber kosmetisch stören. Ohne Behandlung bildet sich die Kleienpilzflechte nicht zurück. Abhilfe schaffen zumeist rezeptfreie Cremes, Salben, Shampoos und andere Mittel aus der Apotheke. Nur selten ist eine Therapie mit Tabletten nötig.

Mehr wissen: Was ist Kleienpilzflechte?

Bei fast jedem Menschen lassen sich auf der Haut Hefepilze nachweisen. Eine Kleienpilzflechte entsteht, wenn sich der Hefepilz Malassezia furfur auf der Haut stark vermehrt. Warum das bei manchen Personen passiert, ist noch nicht abschließend geklärt. Bei der Entstehung spielen unter anderem Faktoren wie warm-feuchtes Klima, vermehrtes Schwitzen, Veranlagung, eine Schwangerschaft und ein geschwächtes Immunsystem eine Rolle.

Kleienpilzflechte: Welche Creme infrage kommt

Gewöhnlich reichen Mittel zum Auftragen auf die Haut aus, um eine Kleienpilzflechte loszuwerden. Zu häufigen Darreichungsformen zählen:

  • Creme
  • Salbe
  • Spray
  • Gel, Lotion
  • Shampoo

Die meisten dieser Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Wichtig ist, dass die Creme (oder eine andere Darreichungsform) Wirkstoffe enthält, welche den Pilz entweder abtöten oder sein Wachstum hemmen. Zu den häufig verwendeten Wirkstoffen zählen:

  • sogenannte Azole wie Ketoconazol, Clotrimazol, Econazol, Bifonazol
  • Terbinafin
  • Selendisulfid
  • Salicylsäure und Schwefel

Nur wenn sehr viele oder sehr große Hautflecken zu sehen sind und/oder äußerliche Mittel keinen Erfolg gebracht haben, wird die Ärztin oder der Arzt Tabletten empfehlen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bei manchen Menschen bilden sich die Hautflecken einige Zeit nach der Behandlung erneut. Dann kann eine vorbeugende Behandlung mit einer Creme, Salbe, einem Shampoo und/oder einer anderen Darreichungsform sinnvoll sein. Ob eine solche Therapie infrage kommt, wird die Ärztin oder der Arzt entscheiden.

2024-05-08 17:18:55.421 – 1715188735421

Vor der Anwendung ärztlichen Rat suchen

Cremes, Salben und andere Mittel zur äußerlichen Therapie einer Kleienpilzflechte können erkrankte Personen zwar überwiegend rezeptfrei in der Apotheke kaufen. Vor der Anwendung sollte jedoch feststehen, dass es sich tatsächlich um eine Kleienpilzflechte handelt. Denn Hautveränderungen können auch andere Ursachen haben, bei denen etwa eine Creme gegen Pilze nicht helfen würde. Daher ist eine ärztliche Untersuchung empfehlenswert.

Eine erste Anlaufstelle kann die hausärztliche Praxis sein. Alternativ können sich betroffene Personen an eine Hautärztin oder einen Hautarzt wenden.

Creme gegen Kleienpilzflechte: Anwendungshinweise beachten

Wie lange eine Creme, Salbe oder eine andere Darreichungsform bei Kleienpilzflechte angewendet werden muss, ist von Präparat zu Präparat unterschiedlich. Wichtig ist, immer auch Kopfhaut und Haare mit einem Shampoo zu behandeln, da sich der Pilz vom Kopf aus leicht erneut ausbreitet.

Manche Cremes müssen einige Minuten oder auch Stunden (zum Beispiel über Nacht) einwirken. Je nach Präparat wenden erkrankte Personen die Mittel meist ein- oder zweimal täglich für ein bis vier Wochen an. Einige Beispiele:

  • Eine Creme mit Ketoconazol (2 %) sollten betroffene Personen einmal täglich über zwei bis drei Wochen hinweg auftragen. Sind die Beschwerden abgeklungen, empfiehlt es sich, die Creme noch einige Tage zu verwenden, um einen Rückfall zu vermeiden.
  • Cremes mit Clotrimazol (1 %) sollten Betroffene zweimal täglich für etwa ein bis drei Wochen dünn auf die Haut auftragen.
  • Eine Creme mit Terbinafin (1 %) muss ein- bis zweimal am Tag über zwei Wochen zum Einsatz kommen, um ausreichend Wirkung zu zeigen.

Hinweis

Bei diesen Anwendungsempfehlungen handelt es sich um Beispiele. Die Angaben in den Packungsbeilagen können je nach Präparat davon abweichen. Wie die jeweilige Salbe oder Creme angewendet werden sollte, ist der Packungsbeilage zu entnehmen, sofern die Ärztin oder der Arzt keine andere Dosierungsanweisung gegeben hat.

Eine mögliche Nebenwirkung der äußerlichen Behandlung sind leichte Hautreizungen. Mittel mit Selendisulfid können zu einer trockenen Haut führen.

Sind die Pilze in ausreichendem Maß abgetötet, bilden sich die dunklen oder hellen Hautflecken nach und nach zurück. Dies kann allerdings Monate dauern.

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