Sie spielte Prinzessin Tausendschön
DDR-Star Christel Bodenstein ist tot
09.12.2024 – 17:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Sie war eine der berühmten Märchenprinzessinnen der DDR: Christel Bodenstein. Jetzt ist die deutsche Schauspielerin im Alter von 86 Jahren verstorben.
Bekannt wurde sie als ostdeutsche Märchenprinzessin: Schauspielerin Christel Bodenstein ist tot. Sie starb am 5. Dezember im Alter von 86 Jahren in einem Berliner Pflegeheim, wie eine Sprecherin der DEFA-Stiftung sagte: „Es ging ihr schon länger nicht gut.“ Bodenstein, Jahrgang 1938 und gebürtige Münchnerin, ist vor allem durch den DEFA-Märchenfilm „Das singende klingende Bäumchen“ bekannt.
In dem Märchenfilm von 1957 spielte sich die gerade mal 18-Jährige als böse und trotzige Prinzessin Tausendschön in die Herzen der Zuschauer. Entdeckt wurde sie mit 17 Jahren von Regisseur Kurt Maetzig. Kurz darauf spielte sie in „Der Hauptmann von Köln“ mit und danach schon eine Prinzessin – in der Märchenverfilmung „Das tapfere Schneiderlein“.
Noch während ihres Studiums an der Filmhochschule Babelsberg stand sie mehrfach für die DEFA vor der Kamera. 1963 bekam sie dann „ihre Traumrolle“, wie sie selbst einmal sagte, an der Seite von Manfred Krug, als FDJ-Sekretärin in „Beschreibung eines Sommers“.
Bodenstein heiratete den Regisseur Konrad Wolf, drehte aber nur einmal mit ihrem Mann: 1966 entstand „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry. Das Werk lief ein einziges Mal im DDR-Fernsehen, durfte danach wegen ungeklärter Rechte aber nie wieder öffentlich gezeigt werden. Dieser Film lag Bodenstein besonders am Herzen, berichtete die Sprecherin der DEFA-Stiftung. Als die Stiftung ihn vor einigen Jahren restaurierte, „war sie sehr glücklich“.
In den vergangenen Jahren war es jedoch ruhig um Bodenstein geworden. Ihre letzte Filmrolle übernahm sie 2016 in der Neuverfilmung des Märchens, mit dem viele Fans sie verbinden – aber als Kräuterfrau.