Lebensmittelverschwendung ist ein emotionales Thema. Um dem entgegenzuwirken, hat sich ein chinesisches Restaurant in Wien dazu entschieden, einen Aufpreis zu verlangen, wenn die Gäste nicht aufessen.

Gäste eines chinesischen All-You-Can-Eat-Buffets in Wien müssen einen Aufpreis zahlen, wenn sie ihre Portionen nicht aufessen. So will das Restaurant gegen die Lebensmittelverschwendung vorgehen, wie die Wiener Lokalzeitung „Heute“ berichtet.

Aufgefallen sei die ungewöhnliche Maßnahme einem Gast, der nach einem Besuch bei dem Restaurant verdutzt auf die Rechnung guckte: Er hatte einen Euro extra zahlen müssen, weil er kein Getränk bestellt hatte. „Die Kellnerin wies mich im Anschluss darauf hin, dass die Information zur Extra-Gebühr in der Karte stehen würde. Doch wer schaut bei einem All-You-Can-Eat-Buffet in die Karte?“, sagte der Gast „Heute“ zufolge.

Als der Mann die Speisekarte daraufhin genauer inspizierte, fiel ihm eine weitere Regelung auf: „ACHTUNG, wir bitten um Ihr Verständnis! Für jeden übergelassenen Teller mit Inhalt werden je 2 Euro verrechnet“, warnt das Lokal in seiner Menükarte.

Das ist „pure Verschwendung der Lebensmittel“

Laut „Heute“ bestätigte die Gastronomie-Betreiberin die zusätzlichen Gebühren des Lokals und wies darauf hin, dass andere Restaurants in Wien eine ähnliche Regelung hätten. „Wenn die Gäste ihre Speisen nicht aufessen, dann ist das einfach eine pure Verschwendung der Lebensmittel. Wir haben in der Vergangenheit so oft damit zu kämpfen gehabt. So achten die Leute wenigstens darauf, nicht zu viel auf ihre Teller zu häufen“, sagte die Besitzerin.

Auch die Extra-Gebühr, die im Zuge einer fehlenden Getränkebestellung auftaucht, erklärte sie. „Das Buffet allein bringt uns kaum Umsatz ein. Deshalb bauen wir auf die Bestellung der Getränke. Aber wie gesagt, diese Regeln gibt es nicht nur bei uns!“

Jeder Deutsche wirft pro Jahr 55 Kilogramm an Lebensmitteln in den Müll. Dabei ist die Hälfte davon noch genieß- und verwendbar. Das geht aus dem Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hervor.

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