Vergesslich? Dann liegt es vielleicht an Ihrer Art, zu schlafen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Berliner Charité.

Schlaf ist für die Gesundheit unabdingbar. Besonders profitiert unser Gehirn vom nächtlichen Schlummer. Es verarbeitet gewissermaßen die Erfahrungen des Tages – und das besonders in einer Phase des nächtlichen Schlummers. Berliner Forscher haben nun eine Erklärung dafür gefunden.

Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Jede Nacht durchläuft der Körper verschiedene Schlafphasen, die zwischen 90 und 110 Minuten andauern können. Im Wesentlichen geht es dabei um die Tiefe des Schlafes.

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Besonders die Tiefschlafphase scheint für das Gedächtnis eine spezielle Bedeutung zu haben, denn hier regeneriert sich nicht nur der Körper, sondern es scheint sich auch das Gedächtnis auszubilden.

„Wie entstehen Erinnerungen?“, heißt es in einer Pressemitteilung der Charité. „Fachleute gehen davon aus, dass unser Gehirn im Schlaf die Ereignisse des Tages erneut abspielt und dabei die Informationen aus dem Sitz des Kurzzeitgedächtnisses, dem Hippokampus, in das Langzeitgedächtnis in der Hirnrinde verschiebt.“

Besonders wichtig für diese Gedächtnisbildung sind demnach die sogenannten „Slow Waves“: langsame, synchrone Erregungswellen in der Hirnrinde, die in der Tiefschlafphase auftreten und per Elektroenzephalogramm (EEG) messbar sind. Würden diese langsamen Erregungswellen von außen verstärkt, verbessere sich die Gedächtnisleistung.

Seit Langem ist bekannt, dass der Tiefschlaf die Gedächtnisbildung unterstützt. Doch warum, war bislang unerforscht. Forscher der Berliner Charité haben nun einen Erklärungsansatz. Dazu untersuchten sie etwas, was sehr schwer zu bekommen ist: intaktes Gewebe aus der Hirnrinde. Die bisherigen Forschungen zum Thema wurden überwiegend an Tieren vorgenommen.

Die Berliner Forscher stellten nun fest: Während des Tiefschlafes zeigt eine Region des Gehirns eine besondere Aktivität – der Neokortex. Er ist ein Teil der Großhirnrinde und besteht aus bis zu 23 Milliarden Nervenzellen. Die elektrischen Wellen, die hier während des Tiefschlafs entstehen, scheinen dafür verantwortlich zu sein, dass Erinnerungen in den Langzeitspeicher des Gehirns übertragen werden. So bildet sich offenbar das Gedächtnis.

So fördern Sie den Tiefschlaf:

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