Urlaubsdrama um einen Berliner Professor: Der Charité-Arzt Marcus Maurer wollte nur wandern gehen. Nun sucht seine Familie verzweifelt nach ihm.
Seit einem Monat wird der renommierte deutsche Allergologe Marcus Maurer in Italien vermisst. Der 58-jährige Professor der Berliner Charité verschwand am 31. Juli während eines Familienurlaubs in San Bartolomeo, einer Gemeinde zwischen Rom und Neapel. Laut italienischen Medienberichten brach Maurer am frühen Morgen zu einer Wanderung am Monte Giove auf.
Sein Mobiltelefon wurde zuletzt im Schweizer Telefonnetz geortet, bevor sich seine Spur verlor. Trotz intensiver Suchmaßnahmen der italienischen Rettungskräfte, einschließlich des Einsatzes eines Helikopters mit Wärmebildkamera, blieb die tagelange Suche erfolglos.
Die Familie des Vermissten hat mittlerweile die Initiative ergriffen. Auf Facebook wurde ein Aufruf gestartet, der 3.000 Euro für zielführende Hinweise zum Auffinden des Arztes verspricht. Maurer, der als geschäftsführender Direktor des Instituts für Allergologie an der Charité tätig ist, befand sich zum Zeitpunkt seines Verschwindens im Urlaub mit seiner Frau, seinem Bruder und seiner Tochter.
Der Fall erinnert an das Verschwinden des britischen Arztes und Fernsehmoderators Michael Mosley im Juni dieses Jahres. Mosley wurde nach einer Wanderung auf einer griechischen Urlaubsinsel vermisst und später tot aufgefunden. Die Ermittlungen zu Maurers Verbleib dauern an. Bislang gibt es keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort oder die Umstände seines Verschwindens.