Äußerung über Magdeburg-Anschlag

CDU wirft Politiker aus ihrer Fraktion – und der Partei?


23.12.2024 – 03:53 UhrLesedauer: 2 Min.

Einsatzkräfte am Ort des Anschlags in der Magdeburger Innenstadt. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)

Nach einem Social-Media-Beitrag zu Magdeburg muss ein Braunschweiger CDU-Politiker mit schweren Konsequenzen rechnen. Die Partei reagiert deutlich.

Ein Social-Media-Beitrag zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt könnte für den Braunschweiger CDU-Ratsherrn Sven-Markus Knurr das politische Aus bedeuten. Der 39-Jährige hatte am Freitagabend eine Eilmeldung über den Vorfall mit den Worten „Ich habe hierfür volles Verständnis“ kommentiert.

Die CDU-Fraktion reagierte am Wochenende mit scharfer Kritik auf das inzwischen gelöschte Posting. In einer Pressemitteilung bezeichnete der Fraktionsvorstand die Äußerungen als „menschenverachtend“ und „beschämend“. Fraktionsvorsitzender Thorsten Köster betonte, es handele sich um die „schlimmste und geschmackloseste Äußerung dieser Art“ des Kommunalpolitikers.

Der Fraktionsvorstand forderte Knurr in einer Sondersitzung auf, die Fraktion bis Montagnachmittag zu verlassen. Sollte er dieser Aufforderung nicht nachkommen, will die Fraktion noch am Abend seinen Ausschluss beschließen. Parallel dazu verlangt der CDU-Kreisvorsitzende Maximilian Pohler auch den Parteiaustritt des Ratsherrn – andernfalls droht ein Parteiausschlussverfahren.

Knurr teilte auf seiner Website mit, dass es ihm leidtue, „das in Magdeburg entstandene Leid heruntergespielt zu haben“. Sein Posting habe sich auf einen früheren Beitrag bezogen. Bis Sonntagnachmittag lag der CDU-Fraktion keine Reaktion des Ratsherrn vor. Für Montagabend ist Berichten zufolge eine Sondersitzung der Fraktion anberaumt.

Viele von ihnen erlitten schwere und schwerste Verletzungen, deswegen könnte die Zahl der Todesopfer weiter steigen. Der mutmaßliche Täter, ein Arzt, der aus Saudi-Arabien stammt, wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen. Er ist als islamkritischer Aktivist bekannt. Der 50-Jährige befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

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