Teurere Tickets und Streiks

Das erwartet Fahrgäste in Bussen und Bahnen 2025

Aktualisiert am 29.12.2024 – 08:11 UhrLesedauer: 2 Min.

Am Alexanderplatz wird auf einen Warnstreik hingewiesen (Archivbild): 2025 drohen bei der BVG neue Arbeitskämpfe. (Quelle: Jörg Carstensen/dpa)

Tarifstreit und teurere Tickets: Bus- und Bahnfahren in Berlin wird auch 2025 kein Vergnügen. Ab September soll es zumindest bei der U-Bahn besser werden.

Im neuen Jahr müssen Pendler in Berlin und Brandenburg mit Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen. Die Gewerkschaft Verdi plant zu Jahresbeginn Warnstreiks bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Zudem werden die Ticketpreise im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) deutlich erhöht.

Die Gewerkschaft Verdi geht mit einer klaren Ansage in die Tarifrunde mit der BVG. 750 Euro mehr pro Monat sollen es sein. Außerdem will Verdi ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienstzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro durchsetzen.

Verhandlungsführer Jeremy Arndt verknüpft die Forderungen mit der Aussicht auf wochenlange Streiks: „Verdi geht davon aus, dass die Tarifauseinandersetzung ähnlich intensiv wird wie 2008“, sagte er im Oktober der „Berliner Zeitung“. „Damals haben wir die BVG in mehreren Wellen insgesamt rund sechs Wochen lang bestreikt.“

Die BVG hat bislang nicht öffentlich auf die Forderungen von Verdi reagiert. Klar ist jedoch, dass die aktuellen Forderungen weit von den Vorstellungen des Unternehmens entfernt sind. Die Tarifverhandlungen dürften daher ungemütlich werden – auch für die Fahrgäste.

Ab Januar steigen die Ticketpreise im VBB um durchschnittlich 7,5 Prozent. Eine Einzelfahrt im Berliner Stadtgebiet wird dann 3,80 Euro kosten, in Potsdam steigt der Preis für den Einzelfahrausweis AB um 20 Cent auf 2,80 Euro. Das Berliner Sozialticket kostet ab April statt 9 Euro 19 Euro, das beliebte 29-Euro-Ticket entfällt komplett. Auch viele Zeit- und Abo-Karten werden teurer.

Um den veralteten Fuhrpark zu modernisieren und Verspätungen sowie Zugausfälle zu reduzieren, sollen ab September neue U-Bahnzüge eingesetzt werden. Die ersten Züge werden auf der Linie U3 fahren und bestehen aus acht statt bisher sechs Wagen. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 140 neue Fahrzeuge für die Linien U1 bis U4 geliefert werden. Weitere 236 Wagen für die Linien U6 bis U9 folgen im darauffolgenden Jahr.

Welche Einschränkungen bei der S-Bahn auf die Fahrgäste zukommen, ist im Übrigen noch unklar. Über geplante Bauprojekte will die Deutsche Bahn erst Anfang des Jahres informieren.

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