Unbefristeter Streik droht

BVG legt weiteres Angebot in fünfter Tarifrunde vor

13.03.2025 – 02:04 UhrLesedauer: 2 Min.

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Die BVG hat ein weiteres Angebot vorgelegt (Archivbid). (Quelle: Carsten Koall/dpa/dpa-bilder)

Zwischen 13,6 Prozent mehr Lohn und 750 Euro Forderung: Die Positionen im BVG-Tarifkonflikt liegen noch weit auseinander. Eine letzte Chance gibt es nächste Woche.

Auch die fünfte Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat keine Einigung gebracht. Die Arbeitgeberseite legte ein nachgebessertes Angebot vor, das nach eigenen Angaben eine Laufzeit von 24 statt bisher 30 Monaten vorsieht.

Konkret bietet die BVG rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres 240 Euro zusätzlich pro Monat sowie weitere 135 Euro ab März des kommenden Jahres. Dies entspreche einer Erhöhung von insgesamt 13,6 Prozent. Beim Weihnachtsgeld reduzierte der Verkehrsbetrieb sein Angebot aufgrund der kürzeren Laufzeit von 300 auf 200 Euro zusätzlich.

Bei den Fahrdienst- beziehungsweise Wechselschichtzulagen gibt es laut BVG keine Änderungen. Hier bleibe das Angebot bei jeweils 225 und 130 Euro. Fortschritte gebe es hingegen beim Thema Arbeitszeit: Mitarbeitende könnten auf freiwilliger Basis im Rahmen eines bereits bestehenden Wahlmodells die Regelarbeitszeit von 37,5 Stunden pro Woche auf bis zu 39 Stunden erhöhen und damit bis zu 4,7 Prozent mehr Lohn erhalten.

„Wir sind den hohen Forderungen der Gewerkschaft erneut deutlich entgegengekommen und sind am Limit unserer finanziellen Möglichkeiten“, teilte BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe mit. „Die Grundlagen für einen sehr guten Abschluss in der nächsten Runde sind gelegt.“

Eine Bewertung des Angebots durch die Gewerkschaft Verdi stand am Abend zunächst noch aus. Verdi fordert 750 Euro mehr pro Monat und höhere Beträge bei den Zulagen. Außerdem strebt die Gewerkschaft eine Laufzeit von nur 12 Monaten an.

Die nächste Gesprächsrunde ist für kommenden Freitag angesetzt. Sollte auch dann keine Einigung erzielt werden, hat Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt eine Urabstimmung über unbefristete Streiks in Aussicht gestellt. Bis dahin sind auch weitere Warnstreiks möglich. Nach jeder bisherigen Verhandlungsrunde hat Verdi die eigenen Mitglieder über das weitere Vorgehen befragt. Bereits zwei Mal legten Warnstreiks weite Teile des Berliner Nahverkehrs lahm.

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