Am Bodensee sollen mehrere Busfahrer Ticketmaschinen manipuliert haben. So konnten sie laut Polizei große Geldsummen in die eigene Tasche stecken.

Fahrgäste erhielten gültige Tickets, aber das Nahverkehrsunternehmen sah von dem eingenommenen Geld keinen Cent: Im Raum Bodensee-Oberschwaben ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen mehrere Busfahrer, die im größeren Stil betrogen haben sollen.

Insgesamt mindestens 100.000 Euro sollen sie ihrem Arbeitgeber vorenthalten und selbst eingestrichen haben. Die Polizei spricht von einem finanziellen Schaden im unteren sechsstelligen Euro-Bereich.

Polizei: Zahl der Beschuldigten könnte wachsen

Für den Betrug hätten die Busfahrer Ticketausgabe-Geräte so manipuliert, dass zwar Fahrkarten generiert und an Kunden verkauft wurden, eine ordnungsgemäße Verbuchung derselben jedoch verhindert wurde. Wie genau die Busfahrer vorgingen, wollte ein Polizeisprecher t-online auf Nachfrage nicht verraten, „um keine Nachahmer zu generieren“.

Auch zur exakten Zahl der Beschuldigten schweigen Polizei und Staatsanwaltschaft bisher. Aktuell seien es weniger als zehn, gegen die ermittelt werde, sagte der Polizeisprecher bloß: „Es könnten unter Umständen aber noch mehr werden, die Ermittlungen sind nicht abgeschlossen.“

Tochter der Deutschen Bahn betroffen

Ermittelt werde bereits seit Anfang November. Seither habe es bei mehreren Tatverdächtigen Durchsuchungen gegeben. Dabei hätten die Beamten Beweismaterial sicherstellen können, das allerdings noch nicht abschließend ausgewertet sei.

Laut „Schwäbischer Zeitung“ waren in der vergangenen Woche Spinde der Busfahrer in Weingarten und Friedrichshafen unter die Lupe genommen worden. Das betroffene Unternehmen sei die Deutsche-Bahn-Tochter Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB). Bei der Durchsuchung der insgesamt sieben Spinde seien auch Hunde eingesetzt worden. Daneben seien auch Häuser und Wohnungen der Beschuldigten durchsucht worden.

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