„Bollwerk Bärlin“
Bundeswehr-Soldaten üben am U-Bahnhof Jungfernheide
17.11.2025 – 10:07 UhrLesedauer: 2 Min.
Im Ernstfall soll wichtige Infrastruktur geschützt werden. Möglichst realitätsnah übt die Bundeswehr deswegen diese Woche am U-Bahnhof Jungfernheide.
In dieser Woche erprobt ein Wachbataillon der Bundeswehr unter anderem am U-Bahnhof Jungfernheide den „Orts- und Häuserkampf sowie den Objektschutz verteidigungswichtiger Infrastruktur im urbanen Raum“. Hintergrund sei die anhaltend angespannte sicherheitspolitische Lage in Europa. Weitere Übungsorte sind in Ruhleben und in Rüdersdorf bei Berlin.
Ein Wachbataillon „erfüllt im Verteidigungsfall seinen Kernauftrag in Berlin“, ist auf der Internetseite der Bundeswehr zu lesen. Die Soldaten sollen dieses Szenario nun unter möglichst realistischen Bedingungen üben – mit enger Bebauung, vielen Menschen sowie Verkehr mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln.
Im Zeitraum vom 17. bis zum 21. November könne es deswegen zu Verkehrsbehinderungen durch Kolonnen, Umleitungen und einer erhöhten Präsenz von Bundeswehr-Einsatzkräften im Großraum Berlin kommen.
Die Übung findet unter dem Namen „Bollwerk Bärlin III“ statt. Während dieser Woche sei die Bundeswehr auch auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen. Bürgerinnen und Bürger werden deswegen gebeten, den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Bei tatsächlichen Notfällen sind wie gewohnt die Nummern 112 oder 110 zu wählen. Wenn die Militärkonvois durch die Stadt fahren, wird darum gebeten, die Verkehrsregeln für solche Situationen einzuhalten. Sprich: nicht in den geschlossenen Verband fahren.
Am U-Bahnhof Jungfernheide wird nach Angaben der Bundeswehr „das Freikämpfen von Verkehrswegen, der Transport eigener Kräfte, das Abarbeiten der Verwundetenkette und das Festsetzen von Saboteuren“ trainiert. Scharfe Munition komme dabei nicht zum Einsatz. Die Übungen finden am 18., 19. und 20. November jeweils zwischen 1 und 4 Uhr nachts statt.
In Ruhleben übt die Kompagnie in einer Ausbildungsstätte der Polizei die Sicherung und den Schutz von Regierungseinrichtungen. Die Trainingseinheiten finden von Montag bis Mittwoch statt.
An den gleichen Tagen wird auch auf dem ehemaligen Chemiewerk in Rüdersdorf geübt. Hier erproben die Soldaten das Durchsuchen von Gebäuden, das Festsetzen von Gegnern sowie die Bewachung verteidigungswichtiger Infrastruktur.
Alle Aktivitäten seien mit den Berliner Behörden abgestimmt und würden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erfolgen. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr, betont die Bundeswehr.













