Bären-Alarm im Allgäu: Soldaten der Bundeswehr haben eine Sichtung gemeldet. Die Behörden suchen jetzt nach dem Tier.

Soldaten der Bundeswehr haben nach eigenen Angaben im Allgäu einen Bären gesehen. Wie das bayerische Landesamt für Umwelt in Augsburg mitteilte, meldeten die Soldaten, sie hätten das Tier in der Nacht zum Donnerstag im südöstlichen Landkreis Ostallgäu entdeckt. Allerdings gibt es keine Aufnahmen des Tieres.

Die Umgebung werde nun durch das „Netzwerk Große Beutegreifer“ auf Bärenspuren geprüft. Genauere Angaben dazu, wo das Tier gesehen worden sein soll, machte das Landesamt nicht.

Nutztierhaltern in der Region empfiehlt die Behörde, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen und Herden zu schützen. Die Bevölkerung vor Ort und Touristen werden gebeten, „die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten“ und in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein. Bei einem Wanderausflug sollten beispielsweise keine Essensreste und kein Müll zurückgelassen werden.

In Bayern werden immer wieder Hinweise auf einen Bären gemeldet. Erst im Juli hatte die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller von den Freien Wählern darum in dem Schreiben an ihren Parteifreund, Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber, die Gründung einer bewaffneten bayerischen Braunbärenbereitschaft verlangt. Auf den Vorschlag reagierte das Umweltministerium zurückhaltend.

Die zuletzt in Bayern gesichteten Braunbären waren vermutlich von Norditalien kommend über Österreich zeitweise auch in den Freistaat eingewandert. In der italienischen Provinz Trentino gibt es nach einem Wiederansiedlungsprojekt inzwischen wieder etwa 100 Braunbären.

Die Oberallgäuer Landrätin Baier-Müller hatte in ihrem Schreiben ans Umweltministerium auch angeregt, den von 2007 stammenden bayerischen Braunbären-Managementplan dringend zu überarbeiten. Im Jahr zuvor war damals der berühmte „Problembär“ Bruno im Freistaat erschossen worden.

Laut dem Bärenmonitoring des Landesamtes wurde nach 2006 erst 2019 wieder ein Bär in Bayern nachgewiesen, für das Jahr 2023 lagen 13 Nachweise in verschiedenen Landkreisen vor.

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