Der Vertrag von Alfred Gislason als Handball-Bundestrainer läuft bald aus. Nach dem letzten Spiel der Heim-EM gab er Aufschluss über seine Zukunft.
Alfred Gislason hat sich nach dem verlorenen Spiel um Platz drei bei der Heim-Europameisterschaft betont gelassen über seine Zukunft als Bundestrainer gegeben. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wurde der Gislason danach gefragt, ob er nach dem erfüllten Halbfinal-Ziel schon Auskunft über eine Vertragsverlängerung bekommen haben.
„Nein, habe ich nicht“, sagte Gislason. „Ich bin da auch sehr, sehr locker“, so der 64-Jährige. Er habe noch einen Vertrag bis nach der anstehenden Olympia-Qualifikation im März und verwies auf den vollzogenen Umbruch der Mannschaft hin zu einem jungen Team.
Gislason und der „steinige Weg“
„Letztendlich habe ich diesen steinigen Weg, die Mannschaft umzubauen, bis jetzt gemacht“, erklärte Gislason. „Es sieht sehr gut aus mit den Jungs und wer auch immer sie weiterbetreut, der wird sehr viel Spaß an dieser Mannschaft haben.“ Er selbst hat durchaus Interesse an einer Weiterbeschäftigung: „Ich habe signalisiert, dass ich das gerne mache, aber letztendlich entschiede ich das nicht“, so Gislason.
Gislason übernahm die Nationalmannschaft im März 2020 nach der Entlassung von Christian Prokop. Unter den Isländer verbesserte das DHB-Team seine Ergebnisse bei großen Turnieren kontinuierlich. Bei der WM 2021 erreichte die Auswahl Platz zwölf, bei den Olympischen Spielen in Tokio reichte es für das Viertelfinale, bei der EM 2022 gab es trotz vieler Covid-Erkrankungen Platz sieben, bei der WM 2023 Platz fünf und nun wurde bei der Heim-EM mit Platz vier das ausgegebene Halbfinal-Ziel erreicht.
Vor seinem Engagement beim DHB trainierte Gislason elf Jahre lang den deutschen Rekordmeister THW Kiel, wo er 2019 sein Amt niederlegte und seine Trainerkarriere eigentlich schon beenden wollte.