Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.

Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt vor einer neuen Form des Enkeltricks. „Durch Künstliche Intelligenz wird es bald möglich sein, die echten Enkelstimmen perfekt zu imitieren“, sagte BSI-Präsidentin Claudia Plattner dem „stern“. Der oder die Angerufene könne dann keinen Unterschied mehr erkennen.

Plattner rät Verbrauchern, ihre Großeltern über diese Art solcher Täuschungsversuche zu informieren. „Am besten diese Situation mal mit Oma und Opa üben und ein Codewort vereinbaren, was man im Zweifel sagen würde – zum Beispiel den Namen des ersten Haustiers“, so die Expertin.

Im vergangenen Jahr warnte die Verbraucherzentrale Thüringen bereits vor diesem Betrugsversuch. „Achten Sie auf kleine Unregelmäßigkeiten in der Stimme – etwa abgehackt klingende Wortfetzen –, um einen möglichen Betrug zu entlarven“, sagte Ralf Reichertz, Referatsleiter Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Thüringen damals.

Beim sogenannten Enkeltrick rufen Betrüger bewusst bei älteren Menschen an. Sie geben sich als deren Enkel aus und behaupten, sich in einer Notlage zu befinden. Mitunter meldet sich auch manchmal jemand, der sich als Polizist ausgibt, um die Glaubwürdigkeit der Geschichte zu erhöhen und mehr Druck auf die potenziellen Opfer auszuüben.

Amazon hat in Deutschland etliche Kunden. Da ist es nicht verwunderlich, dass User der Plattform auch immer wieder ins Visier von Betrügern geraten. Derzeit kursiert etwa eine E-Mail, in der Kundinnen und Kunden dazu aufgefordert werden, ihre Zahlungsdaten zu aktualisieren. Das berichtet das Aufklärungsportal „Mimikama“. Angeblich sei das Konto aufgrund von „Abrechnungsproblemen“ in einer „Warteschleife“, also vorübergehend gesperrt.

In der E-Mail soll man auf einen Button klicken, um die Zahlungsinformationen zu aktualisieren und das Konto wieder freizuschalten. Um die vermeintliche Dringlichkeit des Anliegens zu unterstreichen, heißt es, dass die Daten innerhalb von 24 Stunden aktualisiert werden müssten. Das kann dazu führen, dass Betroffene aus Angst, ihr Konto zu verlieren, sofort reagieren und so den Betrügern ins Netz gehen.

„Mimikama“ verweist darauf, dass es einige Elemente gibt, die die E-Mail als Betrug entlarven. So fehlt etwa das Amazon-Logo, die Verabschiedung besteht nur aus den Worten „Vielen Dank“, was ein seriöses Unternehmen so nicht schreiben würde. Wer diese Nachricht bekommt, sollte sie unbeantwortet löschen oder in den Spam-Ordner verschieben.

(Quelle: Screenshot E-Mail/Mimikama)

Ein aufmerksamer Bankmitarbeiter in Augsburg hat in der vergangenen Woche verhindert, dass eine ältere Dame um eine große Geldsumme betrogen wurde. Wie die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, hatte die 70 Jahre alte Frau am frühen Nachmittag einen sogenannten Schockanruf erhalten, bei dem sich Unbekannte als Polizeibeamte ausgaben. Der Anrufer hatte der Frau erzählt, dass ihre Tochter im Ausland einen Unfall gehabt habe, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Der falsche Polizeibeamte forderte demnach zur Freilassung der Tochter Bargeld.

Die 70-Jährige sei daraufhin zu ihrer Bank gefahren und habe einen Betrag im niedrigen fünfstelligen Bereich abgehoben. Dieses Geld sollte sie am Amtsgericht Augsburg einem Boten übergeben, heißt es. Dann griff jedoch ein Bankmitarbeiter ein, dem das Verhalten der Frau seltsam vorkam. Er hielt sie auf und informierte die „echte“ Polizei. Diese nahm nun Ermittlungen wegen Trickbetrugs auf.

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der Cyberkriminelle versuchen, Kunden der Commerzbank mit Phishing-Mails in die Falle zu locken. Demnach werden sie darin aufgefordert, ihre Kundendaten zu aktualisieren.

Der Betreff lautet: „Aktualisieren Sie Ihr Profil für verbesserte Sicherheit im Online-Banking“. Bei genauerer Betrachtung lassen sich jedoch Indizien für einen Betrugsversuch erkennen. Ein erstes Anzeichen ist die unpersönliche Anrede „Sehr geehrter Commerzbank-Kunde“. Darüber hinaus weist auch die unseriöse Absenderadresse auf Phishing hin.

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