Einsturzgefahr wegen Rost?
Stadt sperrt Brücke: „Potenzielles Sicherheitsrisiko“
11.11.2024 – 19:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Brüchiges Stahl im Beton: Die Behörden in Frankfurt wollen eine Brücke noch genauer untersuchen. So lange darf der Verkehr nicht rollen.
Die Stadt Frankfurt hat entschieden, die Straßenbrücke am Nordwestzentrum aus Sicherheitsgründen vorsorglich komplett für den Verkehr zu sperren. Das teilten das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) sowie das Straßenverkehrsamt am Montag mit. Die Maßnahme gelte ab sofort.
Hintergrund seien „Defizite“ im verbauten Stahl, die man bei Untersuchungen festgestellt habe, heißt es. Die Behörden sprechen von einem potenziellen Sicherheitsrisiko. Eine sofortige Sperrung der Zu- und Abfahrten zwischen der Rosa-Luxemburg-Straße und dem Erich-Ollenhauer-Ring sei auf unbestimmte Zeit angeordnet worden.
Dabei war die Brücke erst vor wenigen Jahren saniert worden. Dennoch seien jetzt sicherheitsrelevante Belastungen im Material festgestellt worden. Schäden durch die sogenannte Spannungsrisskorrosion seien möglich – ein Phänomen, das bei bestimmten Spannbetonbauwerken auftreten könne und durch korrosive Umwelteinflüsse sowie mechanische Spannungen verursacht werde. Da Materialbrüche ohne vorherige Anzeichen erfolgen könnten, sei die vorsorgliche Sperrung des Bauwerks unumgänglich, heißt es weiter.
Die ASE werde nun nach eigenen Angaben zeitnah prüfen, welche Möglichkeiten bestehen, das Bauwerk zu sichern und für den Verkehr wieder freigeben zu können. „Über den weiteren Fortgang wird selbstverständlich gesondert informiert,“ hieß es weiter von der Behörde.
Für die Umleitung hat das Amt bereits Empfehlungen ausgesprochen: Von Süden kommend mit Fahrtziel Nordweststadt, Praunheim oder Niederursel sollen Autofahrer über die nächste Abfahrt und die Dillenburger Straße ausweichen. In Richtung Norden nach Bad Homburg erfolgt die Umleitung über Titusstraße, Heddernheimer Landstraße und Dillenburger Straße. Autofahrer müssen sich hier auf mögliche Staubildungen einstellen.