Ein Gerüstbau-Unternehmen aus Bremerhaven muss Insolvenz anmelden. Der Grund dafür soll ein Großprojekt in Hamburg sein. Was hinter dem Aus für die Firma steckt.

Ein Gerüstbau-Unternehmen aus Bremerhaven steht vor dem Aus: Die Firma LG Nord Gerüstbau ist insolvent und wird ihren Betrieb einstellen müssen. Das berichtet die „Nordsee-Zeitung“ unter Berufung auf die Insolvenzverwaltung.

Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Oktober eröffnet. Am 28. November will Insolvenzverwalter Gerrit Hölzle von der Wirtschaftskanzlei Görg Bericht über die Zukunft des Unternehmens erstatten. Doch schon jetzt ist klar: Eine Fortführung wird nicht möglich sein.

„Es konnte keine Sanierungslösung gefunden werden“, sagte Hölzles Kanzleikollege und Insolvenzverwalter Olaf Helmke der Zeitung. Die rund 20 Mitarbeiter erhielten für die Monate Juli, August und September Insolvenzgeld. Inzwischen haben die meisten Beschäftigten das Unternehmen freiwillig verlassen. Derzeit gibt es keine Aufträge mehr.

Als Grund für die Insolvenz nannte der Insolvenzverwalter den „Zahlungsausfall bei einem Großprojekt“. Dabei soll es sich dabei um das Überseequartier in Hamburg handeln, das häufig als größte Baustelle Deutschlands bezeichnet wird.

Das Überseequartier soll das kommerzielle Zentrum der Hamburger Hafen-City werden. Es erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 500.000 Quadratmetern mit insgesamt 14 Gebäuden. Neben einem Einkaufszentrum entstehen auch Bürotürme, Wohnungen, Hotels sowie ein Kreuzfahrtterminal.

Die Eröffnungstermine für das Quartier wurden mehrfach verschoben. Aktuell wird mit einer Eröffnung im ersten Quartal 2025 gerechnet. Das Großprojekt ist von mehreren Bauinsolvenzen, Meldungen über Baumängel und technischen Problemen geprägt.

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