Leuchtturm „Roter Sand“
Bremerhaven scheitert als künftiger Standort
16.04.2025 – 07:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Leuchtturm „Roter Sand“ muss die Außenweser verlassen. Drei Küstenorte bewerben sich, Bremerhaven ist aus dem Rennen.
Der historische Leuchtturm „Roter Sand“, der in der Außenweser nordöstlich der Insel Wangerooge steht, wird aller Voraussicht nach nicht in die Seestadt Bremerhaven umziehen. Wie die „Nordsee-Zeitung“ berichtet, ist Bremerhaven aus dem Rennen um den neuen Festland-Standort für das maritime Kultbauwerk ausgeschieden. Im Wettbewerb verbleiben nun nur noch Fedderwardersiel in Butjadingen (Landkreis Wesermarsch), Hooksiel in der Gemeinde Wangerland (Landkreis Friesland) und Wilhelmshaven.
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Weser-Jade-Nordsee begründete die Ablehnung damit, dass der Leuchtturm mit seinem charakteristischen rot-weißen Anstrich an einem Standort in Bremerhaven zu Verwechslungen mit den Richtfeuern führen und den Schifffahrtsverkehr irritieren könnte. Eine Genehmigung wäre laut WSA nur möglich, wenn der Anstrich stark verändert würde – etwa auf Aschgrau, wie die Hafengesellschaft Bremenports vorschlug.
Fedderwardersiel, Hooksiel und Wilhelmshaven gelten derzeit als mögliche künftige Standorte für den Leuchtturm. Die Gemeinde Butjadingen mit dem Ort Fedderwardersiel hatte ein umfangreiches Konzept mit detaillierten Visualisierungen vorgelegt, das viel Beachtung fand.
Laut NDR hatte sich die Gemeinde Wangerland mit dem Standort Hooksiel als erste um den Leuchtturm beworben. Bürgermeister Mario Szlezak (SPD) argumentierte, der Leuchtturm würde dort gut hinpassen, da die Strände im Wangerland derzeit unter dem Ausblick auf die Industrie leiden würden. Die Kosten der Versetzung des etwa 50 Meter hohen Bauwerks – schätzungsweise mehrere Millionen Euro – sollen von der Stiftung und dem Bund getragen werden. Trotz nachgereichter Standort-Pläne und nochmaligem Nachfragen des Oberbürgermeisters blieb das WSA bei seiner Entscheidung gegen Bremerhaven.