Eine Hightech-Entwicklung aus Bremen floppt bei einem Weltraumflug. Bei „Gemischtes Hack“ ist das der Anlass zu einer Generalrechnung mit Bremen.

Hoch hinaus ging es in der neuesten Folge des beliebten Podcasts „Gemisches Hack“ am Mittwoch: Denn in der neuesten Folge des Comedy-Podcasts von Tommi Schmitt und Felix Lobrecht bekam auch ein Bremer Hightech-Projekt, mit einigen Monaten Verspätung, sein Fett weg.

Konkret ging es um den Jungfernflug der europäischen Trägerrakete „Ariane 6“ von Mitte Juli, bei dem es jedoch aufgrund eines in Bremen entwickelten Bauteils zu einer technischen Panne gekommen war: Wegen der Probleme im Triebwerk der Oberstufe der Rakete mussten zwei Frachtstücke mit dem Bauteil als Weltraumschrott im All verbleiben. Die Entwicklungskosten der Trägerrakete werden auf vier Milliarden Euro geschätzt.

Weil ausgerechnet ein Bremer Bauteil für die Panne verantwortlich war, kamen die beiden Komiker aus dem Lachen nicht mehr heraus. Lobrecht, bekannt für seinen bissigen Humor, konnte seine Schadenfreude kaum verbergen.

Lobrecht bezeichnete das Projekt der ArianeGroup an der Airbus-Straße als „verbranntes Geld“ und fügte lachend hinzu, es sei „eine weitere Statistik, die Bremen nach untenhin anführt“.

Die Panne bei dem ESA-Projekt ist für Lobrecht dabei auch ein Symbol für die Probleme am Bildungsstandort Bremen. Während er mit dem Lachen kaum aufhören kann, spottet der Berliner in dem Podcast: „Bremen ist ja auch bekannt für seine guten Schulen, seine top Unis und seine niedrige Arbeitslosenquote.“ Und weiter: „Wenn du Professor an der Fachhochschule Bremen ist, dann kannst du in Bayern ungefähr die neunte Klasse bestehen.“

Trotz der Panne des Bremer Bauteils, eigentlich eine der Hauptneuerungen an der europäischen Trägerrakete, hatte sich der Leiter der ESA nach dem Flug erleichtert gezeigt – und das Unternehmen als Erfolg bezeichnet. Mit seiner Kritik an dem Flug der „Ariane 6“ steht Lobrecht übrigens nicht alleine: Mitte Juli hatte unser Redakteur Steve Haak kommentiert, warum der Erstflug der „Ariane 6“ ein „fliegender Misserfolg“ gewesen sei.

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