Tausende Bahnreisende betroffen

Mutmaßlicher Anschlag: Bahnstrecke stundenlang gesperrt


Aktualisiert am 10.04.2025 – 00:45 UhrLesedauer: 2 Min.

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Der Hauptbahnhof aus der Vogelperspektive (Archivbild): Betroffen ist eine Strecke Richtung Osten. (Quelle: IMAGO/Peter Seyfferth/finephotoart.org/imago)

Auf einer wichtigen Bahnstrecke in Franken ging seit 15 Uhr nichts mehr. Grund soll ein Brandanschlag gewesen sein. Inzwischen ist die Strecke wieder frei.

Ein mutmaßlicher Brandanschlag hat am Mittwoch für erhebliche Störungen im Bahnverkehr zwischen Nürnberg und Erfurt gesorgt. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, waren Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik betroffen, wodurch die stark frequentierte Strecke rund fünf Stunden komplett gesperrt werden musste.

Alle betroffenen Züge des Fern- und Regionalverkehrs wurden seit etwa 15 Uhr umgeleitet, einige ICE-Verbindungen fielen komplett aus. Auf der Strecke verkehren unter anderem ICE-Züge der Verbindungen München-Berlin, München-Hamburg und Wien-Berlin-Hamburg. Besonders betroffen waren die Sprinterzüge zwischen München, Nürnberg und Berlin, die vollständig ausfielen.

Ein Bahnsprecher erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass durch die defekten Leit- und Sicherungsanlagen alle Signale auf Rot springen würden und somit kein Zugverkehr möglich sei. Für Reisende im Fernverkehr bedeutete dies eine Fahrtzeitverlängerung von rund 90 Minuten. Tausende Fahrgäste waren von den Verspätungen und zahlreichen Zugausfällen betroffen.

Im Regionalverkehr fuhren die Züge laut Störungssticker der Bahn nur noch bis Bamberg und wurden ab dort umgeleitet. Zwischen Coburg und Erfurt Hauptbahnhof sollte ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass es im gesamten nordbayerischen Raum zu Fahrtausfällen und Verspätungen kam.

Gegen 20 Uhr gab die Bahn bekannt, dass die Strecke wieder befahrbar sei. „Das ist wie nach einem Streik. Alles muss erst einmal wieder in den Takt kommen“, hieß es in der Mitteilung. Trotz der Freigabe der Strecke würde es noch einige Stunden dauern, bis sich der Zugverkehr wieder normalisiere.

Techniker und Technikerinnen hatten nach Angaben der Bahn alles daran gesetzt, den Schaden schnellstmöglich zu beheben. Über den genauen Ort des mutmaßlichen Brandanschlags oder mögliche Täter machte die Deutsche Bahn keine weiteren Angaben. Die Bahn empfahl Fahrgästen, sich vor Fahrtantritt über den Status ihrer Verbindung zu informieren.

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