Die Royals sind sehr auf ihre Privatsphäre bedacht, intime Details werden streng gehütet. Doch nun plaudert ausgerechnet Boris Johnson über die letzten Tage von Queen Elizabeth II.

Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat seine Memoiren geschrieben. Der britischen Zeitung „Daily Mail“ liegen vor Veröffentlichung Auszüge vor. Und diese zeigen: Der 60-Jährige schreibt über seine Begegnungen mit der 2022 verstorbenen Queen Elizabeth II. – und bricht dabei das royale Protokoll.

Zwei Tage vor ihrem Tod besuchte Boris Johnson die 96-Jährige auf Schloss Balmoral, ihrer Sommerresidenz. Er hatte zuvor seinen Rücktritt als Premierminister bekannt gegeben und kam mit der Monarchin für ein letztes Treffen zusammen. Auf dem schottischen Anwesen angekommen, soll ihr Privatsekretär Edward Young ihm eröffnet haben, dass sich der Zustand der Königin im Laufe des Sommers deutlich verschlechtert habe.

„Sie wirkte blass und gebeugt, und sie hatte dunkle Blutergüsse an Händen und Handgelenken, wahrscheinlich von Infusionen oder Injektionen“, erinnert sich Boris Johnson in seinem Buch. „Aber ihr Geist – wie auch Edward gesagt hatte – war von ihrer Krankheit völlig unbeeinträchtigt, und von Zeit zu Zeit blitzte in unserem Gespräch immer noch dieses große weiße Lächeln in seiner plötzlichen stimmungsaufhellenden Schönheit auf.“

In der offiziellen Sterbeurkunde der Queen ist festgehalten, dass sie aufgrund ihres hohen Alters starb. Boris Johnson will aber auch von einer Diagnose wissen: „Ich wusste seit mindestens einem Jahr, dass sie an einer Form von Knochenkrebs erkrankt war, und ihre Ärzte waren besorgt, dass es jederzeit zu einer starken Verschlechterung kommen könnte.“

Auch Boris Johnsons Vorgänger haben in Memoiren über ihre Amtszeit, ihr Leben und auch ihre Begegnungen mit Queen Elizabeth II. geschrieben, so etwa Tony Blair, Gordon Brown und David Cameron. Doch niemand ist dabei so ins Detail gegangen wie Boris Johnson. Die Royal Family hat die Auszüge seines Buches nicht kommentiert, übt sich wie sonst auch in Zurückhaltung. Über ihren Wunsch zum Schutz der Privatsphäre hat sich der ehemalige Premierminister hinweggesetzt. Ob seine Behauptung über die Krebserkrankung der Queen jedoch tatsächlich stimmt, ist nicht klar.

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