Kein Elektro-Mini-Cabrio mehr
BMW-Tochter streicht neues Modell
12.01.2025 – 17:17 UhrLesedauer: 1 Min.
BMW legt die Pläne für ein elektrisches Mini-Cabriolet auf Eis. Die Nachfrage bröckelt, die Konkurrenz aus China drückt – deshalb fällt ein weiterer Klassiker dem Rotstift zum Opfer.
Der Sommertraum mit Stecker ist geplatzt. Die BMW-Lifestylemarke Mini verabschiedet sich von dem Plan, ein Elektro-Cabrio auf die Straße zu bringen. Der dreitürige Mini Cooper Electric sollte ab 2027 in Oxford und China vom Band rollen – doch die Konzernzentrale hat das Projekt gestoppt.
Die Gründe liegen auf der Hand: Die Nachfrage nach Cabrios ist seit Jahren rückläufig. Zudem schwächelt der Markt für Elektroautos in einigen Ländern – hohe Preise, wenig Ladeinfrastruktur. Und dann ist da noch China, wo Billigkonkurrenz die Preisgestaltung erschwert. Ein teures Elektro-Cabrio in der engen Nische zu parken? Zu riskant, scheint es.
Dabei hatte BMW bereits mit einer exklusiven Serie den ersten Schritt gewagt. 999 Exemplare eines elektrischen Mini-Cabrios wurden 2023 gebaut, zum Stückpreis von 60.000 Euro. Innerhalb kürzester Zeit war die limitierte Auflage ausverkauft. Wer heute ein Exemplar sucht, muss immer noch tief in die Tasche greifen: Preise um die 50.000 Euro auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind keine Seltenheit.
Mini steht unter Druck. Die Marke, die früher für Lifestyle und Fahrspaß stand, leidet unter sinkenden Verkaufszahlen. Im Rekord-Jahr 2017 verkaufte sie noch 372.000 Autos, 2023 sank der Absatz auf das Allzeit-Tief von 295.000 Autos. Zahlen für 2024 liegen noch nicht vor. SUVs und große Elektroautos dominieren den Markt, Kleinwagen wie der Mini verlieren an Bedeutung. Da wirkt ein Elektro-Cabrio wie Luxus, den sich BMW offenbar nicht leisten will.